Editorial / Wusste Henri nichts oder hat er weggeschaut?
„Firwat eng Fra attackéieren? Eng Fra, déi aner Frae verdeedegt? Eng Fra, déi net emol d’Recht kritt, sech selwer ze verdeedegen?“ Diese Fragen, die Grand-Duc Henri in Genf in der Intensivstation am Bett seines Schwagers in einem Brief formuliert hat, klingen wie ein Hilferuf. Zugleich sind sie auch eine offensichtliche Diskreditierung der Medienberichte, die vor der Veröffentlichung des Waringo-Berichts zu dem Thema publiziert wurden.
Ein Ehemann stellt sich hinter seine Ehefrau. Das ist ehrenwert und menschlich. Der Waringo-Bericht, der die Berichterstattung aus den Luxemburger Medien nun bestätigte, war zu dem Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht. Die drei Fragen, die der Großherzog in seinem Brief gestellt hat, zeigen aber auch, dass der Staatschef bis zu jenem Zeitpunkt wohl nicht wusste, was am Hof genau vor sich ging. Oder wusste er, wie seine Frau mit den Angestellten umspringt, und hat weggeschaut? Beides erscheint äußerst bedenklich.
Übrigens haben die luxemburgischen Medien nicht „eng Fra attackéiert“. Niemand hat „attackiert“. Und niemand hat Maria Teresa „attackiert“, weil sie eine Frau ist. Wir produzieren keine Fake News. Bei den sogenannten „Attacken“ handelt es sich nicht um solche, sondern stets um Fakten, die durch gewissenhaft recherchierte journalistische Arbeit die Gegebenheiten belegen. Dass die Fakten stimmen, hat nun der Waringo-Bericht bestätigt.
Und außerdem gibt es noch etwas, das man Pressefreiheit nennt. In einer Demokratie ist die Presse neben der Exekutive, der Legislative und der Judikative die vierte Gewalt. Und diese ist ihrer Rolle gerecht geworden, indem sie der Exekutive auf die Finger geschaut hat. Im Gegensatz zum sogenannten Hofberichterstatter Stéphane Bern, der die luxemburgischen Pressevertreter von oben herab als „petits journaleux“ verunglimpfte. Bern sitzt übrigens im Verwaltungsrat der Asbl. Stand Speak Rise Up! – einer Asbl., deren Präsidentin die Frau des Großherzogs herself ist.
Auch die Berichterstattung der bekannten Paris Match lässt aufhorchen. Wenige Tage vor der Veröffentlichung des Waringo-Berichts widmet das Magazin vier Seiten plus Titelseite der Ehefrau des Großherzogs. Darin ist zu lesen, dass die großherzogliche Familie die sogenannten „Medien-Attacken“ wie einen „Putschversuch erlebe“. Die Match-Journalistin Flore Olive, Grand Reporter, bekannt durch ihre jahrelange Berichterstattung aus Syrien und dem Irak, wo sie die Umtriebe von ISIS dokumentierte, bekam die Gelegenheit, mit mehreren Hof-Mitarbeitern zu sprechen. Diese hegten allesamt keine Kritik an der Vorgehensweise von Maria Teresa, sondern äußerten sich im Gegenteil nur positiv über das Verhalten der Ehefrau des Großherzogs. Das deckt sich keineswegs mit der Analyse aus dem Waringo-Bericht. Vielleicht handelt es sich dabei um vom Hofe ausgewählte Mitarbeiter, jene, die Waringo in seinem Bericht als die „weniger kritischen“ beschreibt: „D’autres (collaborateurs) au contraire, qui ont une attitude moins engagée professionnellement mais également moins critique et plus docile récoltent davantage d’encouragements.“ Dass ausgerechnet nur diese ausgesucht wurden, lässt tief blicken.
Zur zweiten Frage des Großherzogs: „Eng Fra (attackéieren), déi aner Frae verdeedegt?“ Das tut wirklich nichts zur Sache. Gegenfrage: Ist die Ehefrau des Staatschefs etwa unantastbar, nur weil sie andere Frauen verteidigt? Das eine hat doch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Das Engagement von Maria Teresa ist bekannt. Aber das ist doch mitnichten ein Grund, sich nicht an die Regeln bei Hofe zu halten.
„Eng Fra, déi net emol d’Recht kritt, sech selwer ze verdeedegen?“ In zwei Fällen, die uns bekannt sind, wurde Maria Teresa ein offenes Interview angeboten. Ihr wurde also die Möglichkeit gegeben, sich zu den sogenannten „Attacken“ zu äußern. Beide Anfrage wurden von ihr abgeschmettert. Unsere Anfrage steht übrigens auch immer noch.
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Als er im Lycée Michel Rodange war, wusste er auch nie was.
den LMR ass eréischt Ausgang der 60er Joeren gebaut gin
Einfach unglaubhaft naiv oder wirklich er weis gar nicht was so an seinem Hofe läuft….Madame Mestre, d.h. épouse de Nassau (gemäß unserer antiquierten Verfassung ist nur er Großherzog) schikaniert die Mitarbeiter und er kriegt nichts mit? Das Problem ist Arbeitsrecht wie es scheint aber viele andere Sachen die im Waringo Bericht jetzt zu Tage gekommen sind…..allerdings ist die Vorgehensweise von Herrn Bettel fragwürdig: geht es um Arbeitsrechtsverletzungen usw hätte er die Inspection du Travail hin schicken müssen, geht es um administrative oder Geld Probleme hätte der Rechnungshof eben die großherzogliche Verwaltung in diesem Sinne prüfen müssen, wie andere Staatsverwaltungen, oder villeicht beide Organe hätten hin müssen an den Hof…also um was geht es ?
Er hat noch nie jemals irgendwas gewusst.
Sein Name Hase.
Es gibt Probleme am Hof, es wurde ein langer, detaillierter Bericht darüber geschrieben, es sollen Restrukturierungen und Modernisierungen am Hof unternommen werden…. waren und sind Letztere nicht der eigentliche und einzige Zweck der Recherchen und des Berichts ? Zumal unser Grossherzog eigentlich ganz positiv dazu stand und sein Einverständnis zu all den Recherchen gab, und sich im positiven Sinne bereit erklärte, alles zu tun , bzw. daran mit zu arbeiten damit sich die Situation zukünftig verbessert ? Aber davon redet ihr ja nicht mal ? Sorry, aber – in meinen Augen – ist Pressefreiheit anders. Und sorry, ich hoffe dass auch ich Meinungsfreiheit habe und meine Meinung hier frei ausdrücken darf. Einen schönen Abend noch.
An weider get et. Mir attakeiren net awer mir gin eis net mat dra schloen.
Brengt der LSAP Zeitung keng weider Stemmen
„…ett gouf der an t’Schnëss…“ !!! cf interview Rtl.lu a Radio haut !!! Do stinn engem jo t’Hoër zu Bierg, iwwer Colmer Bierg & co !!! Enough is enough ! Wann M -T, femme du grand-duc, hei Personal zerklappt, an sech dann mediengeil fir arm zerschloen Fraen aus Afrika asetzt, dann ass et nu wiirklech pervers an Psychopath ! Adios, hasta a Cuba Senora Mestre Batista, como el dictador Batista de Cuba.
souguer um ultra-konservativen-monarchiste-catho–belgo site vun „noblesse et royautés“ schreiwen ganz devot a bigott leit, la petite cubaine wär jo en richtegen „tyran domestique“ !!! dat hätten déi soss ni publizéiert, souguer di läschte monarchiste bomi fennt neméi, datt tréis sou en hëllegeschein huet, wéi et seet…
hien steet ennert der schlapp, total, vleit gett hien och geschlon ?
@Doris JACOBY
„den LMR ass eréischt Ausgang der 60er Joeren gebaut gin“
An den Heng ass 55 gebuer de Lycée 68/69 dat éischt Joer op.
Wat ass dann elo äert Argument?
De Juncker (54 gebuer) souguer nach méi al, ass och do an d’Schoul gaangen, mä hie war besser.
Der wusste von nichts und hat trotzdem weggeschaut 🙂
Endlich, ein Artikel der ansatzweise humanistische Denkweise , neben all den oft ins dusselige und respektlose gehende Kommentieren , den Mensch in den Fokus stellt.Religion liegt mir fern , doch wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein. Wie oft überschätzen wir uns selber, glauben das Richtige zutun, sehen unsere Denkweise im Zentrum der Erde. Fehler kann man korrigieren, Fehler gehören zum Menschsein wohl dazu, nicht dazu gehört , wenn Borniertheit, Arroganz, Rechthaberei übertrumpfen. In unserer augenblicklichen Welt , wird leider eine oft Politik in diesem Sinne geführt .Die Menschen , die digitalen Medien sind Zeuge , sind zu einer unzufriedenen ,dem Konsum und Luxus verfallenen Barbarenhorde mutiert, die voller Einsatzkraft im Netz sich dem Mobben, Übereinanderherziehen , Lästern hingeben. Jeder soll seine Meinung verbreiten können , aber den Respekt vor der Menschenwürde sollte man nicht aufgeben, auch noch , wenn unser Gegenüber fehlerhaft gehandelt hat.
„dass der Staatschef bis zu jenem Zeitpunkt wohl nicht wusste, was am Hof genau vor sich ging. Oder wusste er, wie seine Frau mit den Angestellten umspringt, und hat weggeschaut? “
Wieviele Möglichkeiten gibt es denn noch? Er wusste oder er wusste nicht. Wenn er wusste,ist er mitschuldig,wenn er nicht wusste ist er seiner Aufgabe nicht gewachsen.
Desweiteren ist die Befragung des Hofpersonals,auch durch eine Star-Reporterin reine Makulatur,denn man sollte doch davon ausgehen,dass diese Leute befangen sind.Dasgleiche gilt übrigens für die Institutionen deren Arbeitgeber die Kirche,sprich das Bistum ist. Man will seinen Arbeitsplatz nicht verlieren.Wenn man eine Aussage nur mit einer Tüte über dem Kopf machen kann,dann spricht das Bände.
Das System ist das Problem. Haben wie einen Staat im Staat? (Hof und Kirche neben Parlament und Regierung?)
Unabhängig vom Charakter der beiden Hauptprotagonisten in dieser Posse, was Jänni und Männi zu Hause tun, ist ihr Ding. JCJ hat sich einen Hund aus dem Ausland besorgt: Skandal, gibt es nicht genug herrenlose Hunde in Luxemburg (als Beispiel..für schnurzpiepegal, und nur gut für Boulevardblätter).
Womit ich ein Problem habe ist: unsere gewählten Volksvertreter dürfen, soweit ich das verstehe, keine Gehälter oder sonstige finanzielle Vergütungen aus Nebenbeschäftigungen beziehen. Normalsterbliche Beamte übrigens auch nicht…
Wie ist das denn nun mit unserem ungewählten, über den Gesetzen schwebenden Monarchen, der als einer der reichsten Menschen der Welt auf geschätzten 4 Milliarden (da Obskurantismus herrscht, eben eine Schätzung) Eigenkapital sitzt? Wo fängt denn die Privatperson an, wo hört der Staatsmann auf? Wieso muss ich mir im 21. Jahundert diese Frage überhaupt stellen?
Ach ja…warscheinlich wegen Menschen wie Trump, die ähnlich nebelige Machenschaften betreiben…
Soweit für den vom Grundgesetz geschützten Monarchen…
Und die bürgerliche Gattin? Auch nicht gerade arm…
Und dann bekommen die auch noch Geld vom Steuerzahler, für ihr öffentliches Amt . . . und Waringo-Star hat da ja den Takt angegeben…
Das ist alles sehr konfus. Bitte um Aufklährung und Bereinigung der Situation.
Wann een Neiegkeeten suivéiert muss et engem Angscht ginn. Eppes steet mol schon fest, den Image de marque vum Land ass schon méi ewei ugekraatzt. Konsequenzen daerft et wuel keng ginn am Land vun den Kompromisser.
Den Grand-Duc dierft wuel kaum oftrieden nodeems Hien an senger Irresponsabilitéit bewosst keng „Couillen“ weisst an kloer Positioun ergreift. Datselwescht fir en Premier, deen wuel nees emotional Gefillsausbrich kritt, an am Prinzip déi Disfonktionnementer misst ofdecken.
Vum Chamber Gremium dierft nët vill ze erwarden sinn an eng Enquête Kommissioun dierft och nët zur Sproch kommen.
„Mir wëlle bleiwe wat mir sinn“.. Majo dann guttgutt
Ech hunn elo endlech de Waringo-Rapport gelies … ech war eng Zäit beschäftegt! Also wat kloer eraus erfier geet, ass dass d’Atmosphère um Haff alles anescht wéi gutt ass, an dass dem Grand-Duc seng Fra sech ëm Sache këmmert (Leit astellen an entloossen) déi si , am Fong, naischt uginn! Do ass anscheinend Arbéchsrecht verletzt ginn (wat ech perséinlech extra schlëmm fannen !) an privat Finanzen si mat ëffentleche Finanzen vermëscht ginn ( wat dat wuel heesche soll!?!) Dofir ass et elo un der Regierung fir dat ze änneren, dass an Zukunft esou Saache net méi vir kënne kommen! Un point c’est tout!
Es fragt sich, ob der Grossherzog nicht eher zu bedauern ist, bei so einer herrschsüchtigen und cholerischen Gemahlin! Es bieten sich 2 Möglichkeiten an: gemeinsamer Rücktritt oder Scheidung.
In dn meisten monarchien sind es die Frauen die regieren. Richtige Männer gibt es heut zutage nicht mehr.Dies sieht man auch mehr und mehr bei den Politiker, die ihre Veranwortung nicht mehr nehmen und nur noch nach dem Principe „trittbrett“ fahren.
@de Schmatt
‚
Es bieten sich 2 Möglichkeiten an: gemeinsamer Rücktritt oder Scheidung.‘
Warum nicht beides?
de Schnatt 3.2.2020
Mein Kommentar war ähnlich, allerdings etwas konkreter, wurde aber nicht veröffentlicht.
@Maria-Theresia Erley
de Schnatt 3.2.2020
„Mein Kommentar war ähnlich, allerdings etwas konkreter, wurde aber nicht veröffentlicht.“
Wohl etwas ZU konkret 😊, trösten Sie sich, wir haben alle auch mehrere Versuche hingelegt, bevor ein Kommentar die gestrengen Augen des Zensors milde gestimmt haben.
Ett kann elo nemmen besser ginn?
An Cuba waren Batista Sclaven dreiver
Lezeburg war emmer Korrekt
Um Haff as schon Joer an Daag alles ouni Kontroll Gelaaf
Net wei an der Belge do war ech zu Lacken krut eng Beier
An hun missten Enerschreiwen Recu
Ex Militär
“ Ein Loch ist im Eimer, o Henry……“
„Weinerisch“ war die Bezeichnung von Ulrich Wickert gefragt nach seiner Meinung zum Brief von Henri. Die Bezeichnung Jammerlappen nahm er wohlwollend nicht im Mund…