Auftakt der Straßenlauf-Saison / Yonas Kinde und Sandra Lieners siegen beim 26. „Postlaf“
Yonas Kinde und Sandra Lieners setzten sich mit einem beträchtlichen Vorsprung beim 26. „Postlaf“ durch.
Der Auftakt der Straßenlauf-Saison wurde traditionell mit der diesjährigen 26. Auflage des Postlaufs eingeläutet. Und wie so oft in den vergangenen Jahren war bei den Herren kein Kraut gegen Yonas Kinde gewachsen. Der Vorjahressieger sorgte gleich für klare Verhältnisse, als er beim zweiten Kilometer das Tempo erhöhte, und keiner seiner Kontrahenten konnte ihm mehr folgen. Am Ende lief der 43-Jährige in einer Zeit von 31:00 Minuten über die Ziellinie. Der Langtreckenspezialist zeigte sich zufrieden mit seinem Lauf und seiner Form. „Am letzten Wochenende habe ich schon die luxemburgische Crossmeisterschaft gewonnen – und nun hier. Der Wechsel auf die Straße ist mir gut gelungen“, verriet Kinde. Nun richtet der Olympiateilnehmer von 2016 den Fokus auf die luxemburgischen Zehn-Kilometer-Meisterschaften beim „Ouschterlaf“ in Grevenmacher. „Ich will meinen Titel dort verteidigen“, sagte er entschlossen.
Im weiteren Verlauf der Saison will der Langstreckenspezialist aber größere Distanzen in Angriff nehmen. Der Marathon in Berlin oder in Frankfurt stehen auf seiner Liste. „In naher Zukunft muss ich meine Trainingseinheiten daher ein wenig anders gestalten. Ich muss zwischen 130 bis 140 Kilometer in der Woche laufen, um mich optimal auf die 42,195 vorbereiten zu können. Das ist mit meiner Arbeit nicht immer einfach zu koordinieren, aber ich nehme diese Herausforderung gerne an”, so Kinde.
Im Kampf um Platz zwei entwickelte sich zwischen Charel van Hees und Yannick Lieners ein spannendes Duell, was auf den letzten Metern im Zielspurt entschieden wurde. Dies mit dem besseren Ende für van Hees. Interessant ist hierbei, dass es dasselbe Podium wie bei der Jubiläumsausgabe des Rennens im letzten Jahr war.
Gleiches Podium wie 2023
Obwohl sich Lieners hauchdünn geschlagen geben musste, war er mit seinem Rennverlauf nicht unzufrieden. „Es war wahrlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit mehreren Führungswechseln auf den letzten Kilometern“, schilderte Lieners die Situation. Mit der Form zeigt sich der CA-Beles-Athlet zufrieden. Eines seiner Hauptziele dieses Winters war es, beim Zehn-Kilometer-Rennen in Nice seine Bestzeit zu knacken. Dies ist ihm mit einer Zeit von 30:50 gelungen. „Es läuft diese Wintersaison besser auf der Straße als beim Cross“, konstatierte Lieners. Deshalb bedauert es der 35-Jährige auch ein wenig, dass er am 1. April nicht bei den Meisterschaften dabei sein kann, da er sich zu diesem Zeitpunkt mit seinem Klub im Trainingslager befindet: „Das ist schade, denn diese Strecke kommt mir eigentlich sehr entgegen.“
Bei den Damen unterstrich seine Schwester Sandra ihre gute Form und siegte in einer Zeit von 37:02 mit einem Vorsprung von 29 Sekunden auf die Zweitplatzierte Natalli Vialichkina. Bei Kilometer sechs setzte sich die Beles-Athletin an die Spitze des Feldes und gab diese Führungsposition nicht mehr her. „Ich konnte mein hohes Tempo über das ganze Rennen aufrechterhalten. Das macht mich extrem glücklich, denn ich kann meine starken Trainingseindrücke auch in gute Resultate ummünzen. Es macht sich also bezahlt, dass ich mich in meiner Vorbereitung mehr auf die Staßenläufe konzentriert habe“, so die Erstplatzierte bei den Damen.
Erstes Rennen nach sechs Monaten
Doch wie schon ihr Bruder wird die Triathletin aus dem gleichen Grund nicht an den diesjährigen Meisterschaften teilnehmen können. Dennoch sieht sie die Situation etwas entspannter. „Es ist auch gut, dass ich einmal eine kleine Pause einlege. Über den ganzen Winter gesehen habe ich viele Rennen bestritten. Ich muss meinem Körper ein wenig Ruhe gönnen“, sagte Lieners. Den letzten Platz auf dem Podium sicherte sich Anny Wolter, die nach einer langen Pause wieder ihren ersten Wettkampf bestritt. „Es war richtig anstrengend. Das Profil der Strecke verlangt einem schon so einiges ab. Nach sechs Monaten ohne ein einziges Rennen war mir von vornherein klar, dass ich nicht meine Bestzeit laufen würde“, so Wolter, die sich zudem in vollster Vorbereitung auf den Marathon in Rotterdam befindet. „Im Januar habe ich mit dem Training für diese Distanz angefangen. Ich bin somit momentan ein ganz anderes Tempo gewohnt. Doch es tut gut, wieder Rennen zu laufen“, so die Fola-Läuferin.
Sei noch zu erwähnen, dass insgesamt 2.438 Laufbegeistere die Ziellinie dieses Zehn-Kilometer-Rennens überquerten. Im Vorfeld hatten sich 2.853 Läufer angemeldet. Die beiden Kinderläufe über 500 und 1.000 Meter erfreuten sich mit knapp 450 Teilnehmern ebenfalls großer Beliebtheit.
Resultate
10 Kilometer:
Herren: 1. Yonas Kinde in 31:00 Minuten, 2. Charles van Hees 31:42, 3. Yannick Lieners 31:43, 4. Valère Hustin 32:24, 5. Thibaut Maillot 33:03, 6. Luc Scheller 33:05, 7. Sylvain Georis 33:30, 8. David Lentz 33:56, 9. Arnaud Robin 34:14, 10. Tom Heyart 34:19
Damen: 1. Sandra Lieners 37:02, 2. Natalli Vialichkina 37:31, 3. Anny Wolter 40:04, 4. Shefi Xhaferaj 40:46, 5. Lisa Ratz 41:53, 6. Sarah Piech 42:14, 7. Laura Grober 42:38, 8. Iwona Rek 42:59, 9. Sally Dickes 43:22, 10. Marine Daviaud 43:34
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