LGBT+-Rechte / Zehn Verbände stärken „Tatta Tom“ nach Hasskommentaren im Netz den Rücken
„Tatta Tom“ ist ein Charakter, der erschaffen wurde, um Kindern Geschichten vorzulesen. Eine solche Lesung ist am 29. Juli in der Escher Bibliothek vorgesehen. Vergangene Woche wurde „Tatta Tom“ Opfer von „Hatespeech“ in den sozialen Medien.
Zehn Organisationen und Anlaufstellen haben eine gemeinsame Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie sich gegen Hass und Diskriminierung der LGBT+-Community ausspricht. „Die LGBT+-Phobie ist ein Monster, welches nicht stirbt“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung. Man müsse sich zusammen für eine inklusive Welt starkmachen, in der jeder einen Platz hat. Die Unterzeichner der Mitteilung sind: Amnesty International Luxembourg, Caritas, Centre Cigale, „Centre pour l’égalité de traitement“, CID Fraen an Gender, „Commission consultative des droits de l’homme“, Familljen-Center, OKAJU Ombudsman fir Kanner a Jugendlecher, Rosa Lëtzebuerg und die Uni.lu LGBT+ Students’ Association.
„Rosa Lëtzebuerg“ hat am Mittwoch zudem eine separate Stellungnahme zu den Hasskommentaren in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Die Vereinigung verurteilt unter anderem die inakzeptable Wortwahl einiger ADR-Mitglieder, nachdem das luxemburgische Parlament sein Profilbild in Regenbogenfarben eingefärbt hatte. Auch die Hasskommentare gegen die Lesung von „Tatta Tom“ in der Escher Bibliothek kritisiert die Vereinigung scharf: „Die Kommentare, die unter anderem auf die Aufforderungen eines hauptstädtischen Gemeinderats der ADR hin entstanden sind, sprengen jede Form eines konstruktiven und respektvollen Argumentes und dürften in vielen Fällen von strafrechtlicher Relevanz sein.“ Es seien Aufrufe zum Hass, aber auch Gewalt- und Morddrohungen festgestellt worden. Die Asbl. fordert eine strafrechtliche Verfolgung von Hassbotschaften und Gewaltdrohungen.
Die geplante Lesung des Charakters „Tatta Tom“ in der Escher Bibliothek hatte vergangene Woche für viel Furore im Netz gesorgt. Nachdem der Escher Gemeinderat am Freitag in seiner Sitzung Stellung zu den Hasskommentaren bezogen hatte, haben sich inzwischen weitere für mehr Toleranz und Vielfalt eingesetzt. Auch Luxemburgs Ministerin für die Gleichstellung von Frauen und Männern, Taina Bofferding (LSAP), hat auf die Hassnachrichten um die Lesung reagiert und sicherte der Escher Bibliothek und „Tatta Tom“ ihre volle Unterstützung zu.
Dem Tageblatt gegenüber sagte der 39-jährige Luxemburger kürzlich, dass er sehr erschrocken über die Reaktionen gewesen sei. Der LGBT-Aktivist hat die Kunstfigur „Tatta Tom“ vor vier Jahren in Rücksprache mit Pädagogen – um sie kindgerecht zu halten – erschaffen. Er klärt Kinder auf eine fantasievolle Weise über das Thema LGBT+ auf und liest ihnen Geschichten vor, die das jüngere Publikum anregen sollen, anderen Menschen mit Respekt und Toleranz zu begegnen und Diversität nicht als etwas Negatives zu betrachten.
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Für die ADR sind die Farben der Fahne ja Blau-Weiß-Rot.Stand auf ihren Wahlplakaten. Wie wär’s mit der Einführung der Militärdienstpflicht ? Natürlich nicht für Schwule.Nur für „normale“ Leute. Oh mei ADR. Hoffentlich gibt’s eins vor den Latz im Oktober.