Esch / „Zero waste food dinner“: 30 Prozent der Lebensmittel landen im Müll
Jeden letzten Sonntag im Monat treffen sich die Teilnehmer des „Zero waste food dinner“ im „Bâtiment 4“, kochen gemeinsam und genießen die aus überschüssigen Lebensmitteln hergestellten Gerichte in geselliger Runde.
Den Organisatoren des monatlichen „Zero waste food dinner“ Transition Minett und Foodsharing Luxembourg geht es darum, die Teilnehmer zu sensibilisieren und zu zeigen, dass man der Nahrungsmittelverschwendung auf recht einfache Weise entgegenwirken kann. Dabei ist lediglich etwas Kreativität gefordert. Man muss seine Rezepte den gerade verfügbaren Zutaten anpassen. 30 Prozent der weltweiten Lebensmittelproduktion landet im Müll. Das muss nicht sein.
Das Verschwenden von Lebensmitteln beginnt bereits beim Einkauf. Nur das Einkaufen, was man wirklich benötigt, lautet die Devise. Einige Supermärkte bieten Waren, die nahe am Mindesthaltbarkeitsdatum angekommen sind, günstiger an. Davon sollte man profitieren, wenn man diese Nahrungsmittel dann auch umgehend in der Küche verwerten kann. Obst und Gemüse mit optischen Mängeln sollte man eine Chance geben. Bei gekühlten und gefrorenen Lebensmitteln sollte man darauf achten, die Kühlkette nicht zu unterbrechen. Eine Kühltasche sollte für den Transport nach Hause zum Einsatz kommen. Im Kühlschrank hat jedes Lebensmittel seinen bevorzugten Platz. Waren, die bald ablaufen, gehören nach vorne. Die Temperatur in der Mitte des Kühlschranks sollte fünf Grad nicht überschreiten.
Reinigen statt wegwerfen
Wichtig ist auch die monatliche Reinigung des Kühlschranks. Bakterien können sich so nicht ausbreiten und die eingelagerten Lebensmittel bleiben länger genießbar. Die Haltbarkeit verlängert man auch durch richtiges Einlagern. Lebensmittel haben es gerne trocken und dunkel. Wenn man sie luftdicht verpackt und einfriert, hat man länger etwas davon. Die Ablaufdaten sollte man richtig interpretieren: „Mindestens haltbar bis“ bedeutet, dass bis zu diesem Datum Geschmack und Qualität fast unbeeinträchtigt sind. Diese Lebensmittel bleiben aber auch danach noch problemlos genießbar. Hier sollte man schauen, riechen und kosten. Bei einem Buffet, in der Kantine oder im Restaurant sollte man nur soviel bestellen, wie man auch essen kann. Als letzte Empfehlung gilt, Lebensmittelreste kreativ zu leckeren Mahlzeiten zu verarbeiten.
Am „Zero waste food dinner“ nehmen im Schnitt 30 Personen teil, während der Sommerferien sind es etwas weniger. Zu den Stammteilnehmern gesellen sich jedes Mal auch neue Gesichter. Die Teilnahme am Event ist kostenlos. Die benutzten Lebensmittel stammen hauptsächlich aus Supermärkten, die mit „Foodsharing Luxembourg“ zusammenarbeiten. Die Reste des „Zero waste food dinner“ stehen indessen im Kühlschrank der Vereinigung im „4U“ zur Verfügung. „Foodsharing Luxemburg“ zählt 700 Mitglieder, davon 350 aktive. Die Vereinigung feiert am 7. September ihr fünfjähriges Bestehen.
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