Rentrée / Zum Schulbeginn: Wie Frühstück und Pausenbrot beim guten Start in den Tag helfen
Diese Woche ist Rentrée und spätestens dann heißt es für 116.147 Kinder, ihre Eltern und auch für Lehrkräfte wieder früh aufstehen. Ein reichhaltiges Frühstück und ein gesundes Pausenbrot erleichtern den Start in den Tag. Die Direktion der Santé und Restopolis erklären, wie das gelingt.
Für mehr als 116.147 Schülerinnen und Schüler beginnt laut aktuellen Zahlen des Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend diese Woche wieder der Unterricht. Während die Jüngsten unter ihnen ihre Rentrée in der Grundschule bereits am Montag haben, sind die Älteren in den Lyzeen am Dienstag oder sogar erst am Mittwoch dran. Damit sie voller Energie in den (Schul-)Tag starten, sollte dieser mit einem ausgiebigen Frühstück beginnen. Denn an dem Spruch „das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages“ ist laut der Luxemburger Direktion für Gesundheit etwas dran.
Durch die Mahlzeit am Morgen fühlt man sich fit, leistungsfähig und wach, wie die Gesundheitsbehörde auf Nachfrage erklärt: „Das Frühstück sorgt dafür, dass die jungen Menschen ausreichend Energie haben, um zu lernen, zu spielen und um sich zu bewegen. Außerdem fördert es die Aufmerksamkeit und Konzentration sowie die gute Laune in der Schule.“ Wer gut gefrühstückt hat, interagiert besser mit anderen und bekommt überdies im Laufe des Vormittags nicht so schnell wieder Hunger.
Auch Monique Ludovicy, Direktorin des dem Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend unterstehenden Dienstes Restopolis, betont die Wichtigkeit der Mahlzeit nach dem Aufstehen. „Es kommt oft vor, dass morgens schnell gefrühstückt wird oder eine Reihe Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Gründen gar nichts essen“, erklärt Monique Ludovicy und ergänzt: „Das ist schade, da sie ohne die nötige Energie weniger fit in den Tag starten und weniger wach sowie konzentriert während des Unterrichts sind.“ Ihr zufolge sollen Eltern mit gutem Beispiel vorangehen, da Kinder oft das Verhalten der Erwachsenen übernehmen.
Getreide, Milch und Früchte
Doch was kommt morgens im Idealfall auf den Tisch? Zu einem guten Frühstück gehören laut Gesundheitsbehörde und Restopolis je ein Getreideprodukt (zum Beispiel Vollkornbrot oder Vollkornzwieback ohne Zucker, natürliche Haferflocken oder Müsli ohne Zuckerzusatz), ein Milchprodukt (wie Milch, Naturjoghurt oder Käse) und saisonales Obst oder Gemüse – geht auch als frisch gepresster Saft. Weißer Jogurt kann mit Früchten der Saison oder auch mal mit Trockenfrüchten verfeinert werden. Dazu wird im Idealfall Wasser oder ansonsten Kräutertee oder hausgemachtes, aromatisiertes Wasser ohne Zuckerzusatz gereicht.
Ganz konkret kann ein Frühstück so zum Beispiel aus einer Scheibe Vollkornbrot mit Käse, einer reifen Frucht und einem Glas Wasser bestehen. Oder aber es setzt sich aus einem Milchshake – zusammengemixt aus einem Glas halbfetter Milch, Haferflocken, Mandeln und saisonalem Obst – mit einer Tasse Tee zusammen. Alternativ kann eine Schüssel von Müsli oder Haferflocken mit Naturjoghurt, gehackten Nüssen, Obststücken und Zimt gegessen werden. Dazu gibt es Tee. Honig, Marmelade, Schokoladenaufstrich, ein gekochtes Ei oder Kochschinken sollten laut Monique Ludovicy beim Frühstück nur hin und wieder vorkommen.
Nach dem Frühstück geht es oft an das Packen der „Schmierekëscht“. „In den Lunchboxes findet man heutzutage ganz unterschiedliche Lebensmittel: ein Stück Obst, belegte Brote oder Jogurt, aber auch Süßes wie Kekse oder Schokolade“, berichtet Monique Ludovicy aus dem Schulalltag. Im Idealfall soll die Zwischenmahlzeit aber das Frühstück vervollständigen. „Der Pausensnack wird entsprechend der Mahlzeit vom Morgen zusammengestellt und kann eine gute Ergänzung sein.“ Als Beispiel erklärt man bei der Direktion der Santé: „Wenn es morgens Brot und ein Glas Milch gab, gibt es in der Pause ein Stück Obst.“ Wenn eher nach Salzigem verlangt wird, sind Gemüse (Cocktailtomaten, Gurken, Möhren, Paprika), Hummus oder Käse gesunde Alternativen zum Aufschnitt.
Pausenbrot an Frühstück anpassen
Monique Ludovicy von Restopolis weist darauf hin, dass die Größe des Pausenbrots von der Mahlzeit am Morgen abhängt. „Wenn das Frühstück kleiner ausgefallen ist, kann die Zwischenmahlzeit umso energiereicher sein. Und umgekehrt: Gab es morgens viel zu essen, kann die Lunchbox kleiner ausfallen.“ Die Direktion der Santé gibt sogar an, dass ein Pausenbrot nicht erforderlich ist, wenn morgens ein vollständiges Frühstück gegessen wurde. Sie weist aber auch darauf hin, dass der Pausensnack dem Hunger des Kindes angepasst werden sollte.
Verschiedene Lebensmittel sollten gar nicht, beziehungsweise nicht allzu oft auf dem Speiseplan stehen. So sollen Kinder laut der Gesundheitsbehörde keinen Kaffee trinken, da dieser zu Schlafstörungen führt und das Risiko von Angstzuständen sowie Depressionen erhöht. Auch ältere Kinder sollen nur gelegentlich Kaffee trinken. Das gilt auch für Cola und Teegetränke, die neben Zucker auch Koffein oder Teein enthalten. Auch wird dazu geraten, ein Auge auf die Häufigkeit und Menge des Zuckerkonsums (durch zum Beispiel den Verzehr von Gebäck, Limonaden oder Süßigkeiten) zu haben. „Zuckerhaltige Produkte beim Frühstück oder Pausenbrot sollte es nur selten und zu bestimmten Anlässen, wie zum Beispiel zum Geburtstag, geben.“
Diskussion um Schulobst
Kinder in Grundschulen und Lyzeen sollen mehr Obst und Gemüse essen – das ist das Ziel des sogenannten „Schouluebstprogramms“, das während des kommenden Schuljahres zum 16. Mal in Luxemburg umgesetzt wird. Mehr als 400 Tonnen Obst und Gemüse werden dabei in 331 Schulen und 71 Lyzeen an junge Menschen verteilt. Dafür hatte das Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau im August eine Ausschreibung veröffentlicht, die anschließend vom „Mouvement écologique“ (Mouvéco) kritisiert wurde. In einer Pressemitteilung bemängelte die Vereinigung Anfang September, dass der Fokus bei der Ausschreibung auf dem Preis sowie auf optischen Kriterien liege. „Mouvéco“ begrüßte zwar, dass inzwischen mehr der verteilten Lebensmittel biologisch seien (laut Ministerium 30,5 Prozent), wies allerdings darauf hin, dass das nicht ausreiche. Und forderte von der Politik die Offenlegung einer Strategie, wie der Prozentsatz an biologischem und regionalem Obst in den kommenden Jahren graduell erhöht werden soll. Da laut „Mouvéco“ aktuell vor allem Apfelsorten bevorzugt werden, die anfällig für Krankheiten sind und bei denen der Einsatz von Pestiziden nötig ist, forderte die Vereinigung außerdem ein Überdenken der Sortenauswahl. (DJ/sas)
Frühstück und Pausensnack sollen Monique Ludovicy zufolge je nach Geschmack angepasst werden. Denn, so die Direktorin von Restopolis: „Nur wenn es einem schmeckt, kann es auch zu einer Gewohnheit werden.“ Und das gilt nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene. So erinnert die Direktion der Santé daran, dass Menschen, ganz unabhängig von ihrem Alter, ausreichend Obst und Gemüse sowie Wasser zu sich nehmen und einen gewissen Rhythmus bei den Mahlzeiten einhalten sollen. Denn: „Wenn wir diese Bedürfnisse erfüllen, können wir gut heranwachsen und alt werden.“ Wer nach weiteren Ideen für gesunde Mahlzeiten sucht, findet unter gimb.public.lu mehr Informationen.
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