Editorial / Zur Ausländerregelung im Sport: Eine Frage der Gleichheit
Wenn am übernächsten Wochenende die Volleyballer wieder auf dem Platz stehen, sind alle Hallen-Mannschaftssportarten in die Saison gestartet. Da wieder Zuschauer erlaubt sind, kommt es auch wieder zu den üblichen Diskussionen. Ein sehr beliebtes Streitthema in allen Sportarten ist die Ausländer- beziehungsweise die Quoten-Regelung.
Im Handball und Volleyball gibt es derzeit keine Beschränkung, was die Zahl der nicht-luxemburgischen Spieler betrifft. Bei den Fußballern müssen sieben von 16 Spielern den „Première licence“-Status haben. Am strengsten und wohl auch am unfairsten geht es bei den Basketballern zu. Von zwölf Spielern dürfen eigentlich nur zwei Ausländer eingesetzt werden – so besagt es das interne Gentlemen’s Agreement der Vereine. Laut Verbandsstatuten sind aber drei Ausländer gleichzeitig startberechtigt. Wer diese maximale Anzahl ausnutzt, ist teilweise starker Kritik ausgesetzt.
Mittlerweile greifen jedoch immer mehr Vereine auf einen dritten Ausländer zurück. Eigentlich logisch, denn dies entspricht der Realität der luxemburgischen Volkszusammensetzung. Bei einem Ausländeranteil von über 50 Prozent sind solche Beschränkungen eigentlich schon lange nicht mehr angebracht und doch wollen einige Vereine noch strengere Regelungen. Ein Ausländer, der aus beruflichen Gründen nach Luxemburg umzieht und vorher in seiner Heimat auf einem anständigen Niveau Basketball gespielt hat, muss sich hierzulande meist mit Spielen in der zweiten Mannschaft zufriedengeben. Als Hauptgrund für die Ausländerbeschränkung wird oft die Angst genannt, dass die einheimischen Spieler nicht mehr zum Zuge kommen könnten.
Dass es auch anders geht, zeigt vor allem der Fußball. Seit Jahren wird das Land von Spielern aus den Nachbarländern überschwemmt. Trotzdem sind die BGL-Ligue-Vereine kontinuierlich besser geworden, die FLF-Auswahl spielt auf einem nie gekannten Niveau und der Pool an nationalen Talenten war nie größer als heute. Und das liegt auch an den Ausländern, die teilweise über sehr viel Qualität verfügen und an denen sich die einheimischen Spieler messen müssen. Doch die Medaille der Quotenregelung der FLF hat auch eine Kehrseite. Die in Luxemburg ausgebildeten Spieler sind mittlerweile komplett überbezahlt, da sich jeder Verein die Dienste der besten „premières licences“ auf einem beschränkten Markt sichern will.
Das Thema Quoten und Ausländerbeschränkung ist komplex und es gibt keine einheitliche Lösung für alle Sportarten. Die Verbände und Vereine stehen allerdings in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass keine Zwei-Klassen-Gesellschaft entsteht, in der ein Einheimischer mehr wert ist als ein Ausländer, der in Luxemburg seine neue Heimat gefunden hat. Der Sport ist einer der besten Wege, sich in eine Gesellschaft zu integrieren. Man muss es nur zulassen …
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In einer Grossherzoglichen Demokratie darf auf keinen Fall eine zweite Zwei-KlasenGesellschaft , diesmal, punkto Sport , zwischen Ausläder und Luxemburger zugelassen werden. Dies umso mehr da je ja auch keine Grenzen zwischen den E.U. Staaten mehr gibt, oder?
Es genügt vollends , dass bereis in E22 der Europa Kulturhauptstadt , auch Multikulti -Neu.Schilda genannt, der dortige schwarze Turn -und Bürger – Meister samt blau-grünen Helfershelfer das Escher Bürgertum in Ge- und Ungespritze spaltete und gegeneinander aufspielt.
Was die ausländischen amateur Sportler betrifft , die wie in den alten römischen Arenen das gemeine Volk amusierten und von dummen Gedanken abhielten , so werden die heutigen « Gladiatoren » ( von engl. Glad ) ja auch von den Luxo- Vereinen bezahlt,logiert und unterhalten , amusieren und geben dummen Polit- Gedanken keine Chance usw.usw…..
Habe übrigens nichts dagegen, wenn meine Meinung nicht in den Kram passt und neben dem „ Korb „ landet. Hauptsache ich bin ihr los…..