Rotondes / Zwischen Streetfood und Spielkonsolen: „Eat it!“ und „Geek Foire“ lockten viele Besucher an
Bei einer Videospiel-Zeitreise in Nostalgie schwelgen? Oder lieber eine kulinarische Weltreise mit knapp 20 Foodtrucks erleben? Wer Luxemburg-Stadt am Wochenende besuchte, durfte sich auf beides freuen. Neben der vierten Auflage der „Geek Foire“ in den Rotondes fand auf dem Vorplatz des Kulturzentrums zum 13. Mal das Streetfood-Festival „Eat it!“ statt.
Starke Regenfälle waren in den vergangenen Tagen keine Seltenheit, sind den Besuchern des Streetfood-Festivals „Eat it!“ aber zumindest am frühen Samstagnachmittag erspart geblieben. Entsprechend zahlreich waren die Besucher, die sich eine Mahlzeit bei einem oder mehreren der insgesamt 18 anwesenden Foodtrucks gönnten. Ob gebratene Nudeln, Quesadillas, Couscous oder Piadinas: Auf dem Vorhof der Rotondes kamen selbst die wählerischsten Esser auf ihre Kosten. Wer es trotzdem lieber klassisch mochte, durfte sich auf Burger mit Pommes freuen. Für Nachtisch war ebenfalls gesorgt: Auf der Speisekarte standen unter anderem Eiscreme sowie Waffeln mit verschiedenen Toppings.
Für die 13. Auflage des Festivals haben die Veranstalter ein umfangreiches kulinarisches Angebot aus den vier Ecken der Welt geholt. Unter anderem italienische, mexikanische, georgische und äthiopische Speisen wurden am Samstag und Sonntag auf dem Vorplatz der Rotondes verkauft. Gaia ist zum ersten Mal bei der Veranstaltung dabei. Seit Beginn des Jahres hilft sie ihrem Onkel und ihrer Tante im Foodtruck und sammelt dabei Erfahrungen im Gastronomiebereich – mit Piadinas aus der norditalienischen Küche. „Piadinas sind wie italienische Tortillas“, erklärt sie. „Wir haben sechs verschiedene Sorten, darunter eine süße. Und wir bereiten auch Ravioli zu.“ Das Streetfood-Festival bei den Rotondes ist für Gaia eine besondere Erfahrung. „Es ist das allererste Mal, dass wir überhaupt bei einem Streetfood-Festival dabei sind“, sagt sie. „Wir bereiten uns schon seit einigen Wochen auf diese Veranstaltung vor.“
Etwas mehr Erfahrung haben dagegen Dan und Julia, die bereits mehrmals beim „Eat it!“ dabei waren – allerdings als Besucher. Sie haben sich unter anderem für den mexikanischen Foodtruck entschieden. Der Grund: „Wir mögen beide gute Gerichte mit Fleisch. Und auch die Musik war ganz sympathisch, die hat gut dazu gepasst“, sagt Dan. Das mexikanische Gericht ist bereits das dritte, das die beiden beim diesjährigen Streetfood-Festival probieren. „Wir haben einen Burger genommen und hatten auch diese Thai-Dumplings. Das hier ist eine gute Weiterverfolgung mit mexikanisch. Aber wir hören noch nicht auf“, so Dan. Ebenfalls auf dem (eventuellen) Menü: äthiopische und koreanische Speisen. „Wir dachten uns, dieses Festival ist eine gute Gelegenheit, verschiedene Sachen auszuprobieren“, sagt Dan. „Und auch, weil die ‚Geek Foire‘ direkt daneben ist“, ergänzt Julia.
Konsolen und Künstler
Die zeitgleich stattfindende vierte Auflage der „Geek Foire“ war somit für manche Besucher des Streetfood-Festivals ein doppelter Anlass, den Rotondes einen Besuch abzustatten. In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum organisiert der Shop „Le Réservoir“ die Messe zum vierten Jahr in Folge. Ähnlich wie bei der Luxcon kommen hier Fans von Videospielen, Comics, Mangas und Animes auf ihre Kosten. Cosplayer waren bei der „Geek Foire“ jedoch seltener zu sichten. Und: Anders als bei der Luxcon liegt der Fokus in den Rotondes stärker auf älteren Videospielen und Spielkonsolen, darunter GameCubes und GameBoys sowie die ersten Nintendo- und PlayStation-Konsolen.
Was ebenfalls auffällt: die zahlreichen Künstler, die den Besuchern unter anderem Porträts im Manga-Stil oder handgefertigte Kunstwerke zum Verkauf anbieten. Eine davon ist Sarah. Unter dem Künstlernamen Skhardia fertigt sie seit der Pandemie Skulpturen aus Aluminium und Polymer Clay zu verschiedenen Bücher- und Videospielfiguren an. Diese werden anschließend mit Airbrush und Acrylfarben bemalt, erklärt sie. Die Anfänge haben sich zufällig ergeben: „Ich habe damit begonnen, als ich meiner Mutter ein Geburtstagsgeschenk gemacht habe. Daraufhin habe ich zwei Bestellungen erhalten“, sagt Sarah. Seitdem fertige sie regelmäßig Skulpturen an. Ebenfalls im Angebot: Schmuck und Poké-Bälle aus Mineralien. „Ich habe mir gedacht, warum nicht auch Schmuck zum Thema Anime, Sci-Fi und Fantasy machen?“, meint David, der Sarah beim Stand behilflich ist. „Das ist das erste Jahr, dass wir damit hier sind. Es ist ein kleiner Versuch, zwei Dinge miteinander zu kombinieren.“
Künstlerisch ist auch Kodji unterwegs, der seit den Anfängen der „Geek Foire“ einen Stand bei der Videospielmesse hat, wo er seine Drucke und Artbooks mit Zeichnungen, die er in den vergangenen Jahren gemacht hat, vorstellt. „Ich versuche, den Leuten, die hier vorbeikommen, ein bisschen meine Welt vorzustellen“, sagt Kodji. Das Zeichnen habe ihn schon von klein auf begeistert. Seit ungefähr fünf Jahren ist er professioneller Künstler. „Die Manga-Kultur und die japanische Kultur im Allgemeinen ist für mich eine wichtige Inspirationsquelle“, so Kodji. Elemente aus Comics und Videospielen fließen ebenfalls in seine Zeichnungen mit ein. „Zurzeit arbeite ich viel mit Voodoo-Puppen, die ich erschaffen und zum Leben erweckt habe“, sagt er. Diese kombiniere er mit bereits existierenden Universen, beispielsweise der Videospielreihe Zelda. „Ich bin selbst ein kleiner Geek“, gibt Kodji zu. „Es ist schön, sich hier mit Gleichgesinnten zu treffen.“
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