/ Ein Heldenepos schreibt Filmgeschichte: „Avengers – Endgame“ bricht alle Rekorde
In dem dreistündigen Action-Spektakel „Avengers – Endgame“ verabschieden sich die Helden der Comic-Verfilmungen aus dem Marvel-Universum. Einige sogar für immer.
Von Cynthia Schmit
„Avengers – Endgame“ ist der letzte Teil der „Avengers“-Trilogie und brach sogleich Rekorde. 1,2 Milliarden US-Dollar wurden bereits in der ersten Woche eingespielt, so teilte es der Disney-Konzern mit. Regie führten Anthony Russo und Joe Russo. Sie kreierten ein wahres Meisterwerk. Das Endkapitel für die Avengers, ein Abschiedsbrief, verpackt als Skript. Doch wer den Film richtig verstehen möchte, komm nicht drum herum, alle nun 22 Filme aus dem MCU (Marvel Cinematic Universe) zu sehen. Insbesondere den Vorgänger, „Infinity War“, bei welchem es Thanos (Josh Brolin) war, der die Heldentruppe auf Trab hielt und schlussendlich sogar gewann: Mit einem Schnippen war die halbe Weltbevölkerung nur noch Staub. Die überlebenden Avengers versuchen nun, erneut gegen den Schurken vorzugehen.
„Avengers – Endgame“ bietet Unterhaltung mit glaubhaften Charakterentwicklungen, nachvollziehbarem Bösewicht und dem richtigen Timing – und das alles im Rahmen einer unglaubwürdigen Story. Die Musik ist perfekt auf das Geschehen zugeschnitten und bringt den Zuhörern mehr als nur ein Mal Gänsehaut.
Jede mögliche Figurenentwicklung soll vollendet werden, am besten mit einem großartigen Finale. Und genau deswegen gelingt es dem Film nicht, das richtige Gleichgewicht zu finden. Um jeder Figur gerecht zu werden und jedem die gleiche Gewichtigkeit zu verleihen, wird versucht, so viele Szenen wie möglich in diese drei Stunden zu packen. Einige Zusammenschnitte ergeben in dem Zusammenhang keinen Sinn mehr, da schlichtweg Informationen fehlen.
Dazu kommt die Tatsache, dass die Wichtigkeit der neueren Figuren, wie beispielsweise Captain Marvel (Brie Larson), um Längen nicht so prägnant ist, wie man es sich erwartet hätte.
Stilistisch gesehen ist der Film aufregend und überzeugend inszeniert. Man kann sogar markante Cameo-Auftritte feststellen, wie zum Beispiel den von Regisseur Joe Russo.
Es gibt gute Witze, dann wieder Melodramatik, Ernst und das Bemühen um Tiefe.
„Endgame“ schafft es, ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Tonlagen zu kreieren.
„Jeder will ein Happy End, aber das kann es nicht immer geben“, philosophiert Iron Man zu Beginn für den Fall seines Todes. Damit hatte er nicht ganz Unrecht, denn zum Schluss wird klar, dass Figuren sich verabschieden werden – manche in neue Abenteuer, manche in alte Leben. Und eine wird tatsächlich zu Grabe getragen.
Es ist ein passender Abschluss, der trotz einiger Mängel den Begriff Superheldenverfilmung neu erfindet. „Endgame“ ist gleichermaßen das Ende und der Beginn einer Ära.
Morgen finden Sie an dieser Stelle einen Bericht über das neue 4DX Format des Kinepolis Kirchberg, in welchem auch dieser Film zu sehen ist.
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