Kunstecke / Erste Vorboten für die „Rentrée“ in den Galerien
Der Spätsommer kündigt sich an und mit ihm die „Rentrée“ – auch in den Kunstgalerien. Erste Einblicke in das Herbstprogramm.
Die Sommerausstellungen in den Galerien laufen meist Mitte September aus. Erste neue Expos kündigen sich bereits an, dies sowohl in der Hauptstadt als auch über Land. Die Gemeindegalerie CAW in Walferdingen, das Schëfflenger Konschthaus oder die Galerie Schlassgoart in Esch-Alzette kündigen vielversprechende Schaus in naher Zukunft an. Derzeit ist es noch möglich, sich ausgezeichnete Expos in Luxemburg-Stadt, Esch-Alzette, Düdelingen und anderswo anzusehen, da in einigen Galerien die urlaubsbedingt ausgesetzten Präsentationen jetzt wieder aufgenommen werden.
Neben aktuell laufenden Ausstellungen quer durchs Land – darunter die empfehlenswerte „Summer Show – Valentiny“ der Galerie Schortgen in Zusammenarbeit mit der Valentiny Foundation, die teilweise diesen Sonntag zu Ende geht –, gilt es zunächst auf eine besondere Initiative hinzuweisen: In Medernach findet an diesem Sonntag im Rahmen der „Aerenszdall Events“ ein lokaler Straßenverkauf statt – samt Ausstellung mit Werken von Joseph Kutter im Gemeindehaus, die aus privaten Sammlungen zusammengestellt ist. Gezeigt werden außer einem „Clown-Bild“ noch andere Werke des renommierten Künstlers. Vernissage ist am 30. August, die Expo kann am 31. August und am 1. September besucht werden. Zeigt das von Michel Polfer geleitete Nationalmuseum von Joseph Kutter „Gesiichter – Nei Facettë vun eiser Sammlung“, so bietet sich dem Kunstfreund also im Spätsommer die Gelegenheit, in einem nicht-musealen Ambiente mit Kutters Malerei Kontakt aufzunehmen.
Vom 13. bis 16. September bietet das Haus auf Nummer 3 der Lavoir-Straße in Leudelingen zudem einen Einblick ins Schaffen von Gust Graas, der hier als „Hexenmeister“ präsentiert wird. 2024 ist bekanntlich ein Jubiläumsjahr des Künstlers, wurde dieser doch 1924 geboren. Vernissage ist hier am 12. September. Auch dies ist ein bislang bei Kunstfreunden nicht geläufiger Ausstellungsort.
Walferdingen und Schifflingen
Die CAW-Galerie in Walferdingen eröffnet ihre Saison mit asiatischer Kunst von Hsuan-Chih Lee unter dem Titel „Come Closer“. Die Vernissage ist am 19. September, die Expo läuft bis zum 6. Oktober.
In Schifflingen tanzen die „Hutis“ von Pit David in Begleitung von farbigen Langhegermann-Malereien bis zum 7. September – dies in Erwartung einer breit angelegten Fotoausstellung, die ab dem 15. September geplant ist. „125ème de seconde“ ist die Gruppenexpo von Pitt Becker, Raymond Clement, Tom Di Maggio, Tom Faber, Henri Goergen, Jan Guth, Michel Heisbourg, Mich Jacoby, Liz Lambert und Carlo Lecuit überschrieben, kurzum: Die Meister der Lichtbildkunst haben eines ihrer Arbeitsgeheimnisse in einem Schlüsselbegriff zusammengefasst. Bekannte Namen und vielversprechende Talente bürgen für eine abwechslungsreiche Ausstellung, die am 14. September eröffnet wird und bis zum 12. Oktober dauert. Abstrakte Fotografie gibt es ab Mitte September auch in der Galerie Mob-Art Studio, in der Arbeiten von Luuk De Haan und Sebastiaan Knot ausgestellt werden.
„Bluemetrie“ in Galerie Schlassgoart
Mit der ab dem 12. September in der Galerie Schlassgoart in Esch-Alzette programmierten Ausstellung der polnischen Künstlerin Urszula Wilk deutet sich eine Schau der Extraklasse an. 1950 in Warschau geboren, hat Wilk nach entsprechenden Studien in ihrem Heimatland große Anerkennung erfahren. 1989 erhielt sie den „Grand Prix de la peinture Eugeniusz Geppert“, 1985 eine Börse der Pollock-Krasner-Stiftung in New York und 2012 hat sie nach ihrer Residenz in China gar den „Shenzen Watercolour Award“ erhalten. Ihre Werke finden sich in zahlreichen Sammlungen, auch in Luxemburg (Gemeinde Düdelingen), wie Galeristin Nathalie Becker in ihrer Vorschau ankündigt.
Hinter dem Titel „Bluemetrie“ verbirgt sich nicht nur die Referenz auf die von der Künstlerin gerne genutzte Farbe Blau, auch spielt er auf das „Messen“ der Emotionen und das Erinnern an. Das Thema artikuliert sich in mehreren Bildern, Objekten und Installationen, die speziell für die Schau herbeigeschafft worden sind. In der Tat drückt die Künstlerin sich in abstrakten und konzeptuell durchdachten Werken aus. Sie bedient sich dabei unterschiedlicher Techniken.
Bourscheid, Brandy und Wendland
Während bei Nosbaum Reding in Luxemburg die Sommerexpos noch in Verlängerung gehen, kündigt die Galerie die Schau „Weeping Sand Castles“ von Mike Bourscheid in ihrer Brüsseler Filiale für den 12. September an. Bourscheid ist ein bekannter Performance-Künstler, der Luxemburg bereits bei der Kunstbiennale in Venedig vertreten hat.
Regelmäßig ist Robert Brandy in der Galerie Ceysson & Bénétière auf Wandhaff zu Gast. Mit seiner Expo „Open Landscape“ wird dies ab dem 28. September und bis zum 21. Dezember 2024 erneut der Fall sein, derweil Valerius Art Gallery den Künstler André Wendland ab dem 12. September empfängt.
Dies sind nur einige Termine für heimische Kunstfreunde im September. Andere werden folgen, sodass die Kunstszene auch nach den Sommerferien recht bunt bleibt und sich abwechslungsreich darstellt.
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