Zwei neue Modelle / Extravaganz mit Hybrid-Funken: Die DS7 gibt sich eigenwillig
DS setzt bei der überarbeiteten DS7 auf Plug-in-Hybrid und verleiht den Modellen noch mehr Eleganz, Dynamik und Ausstrahlung. Marc Schonckert über zwei aufregende Testfahrten.
Nach einem Facelift erhält die DS7 ausschließlich Benzin-Motoren mit Plug-in-Hybrid-Technik (E-Tense), daneben wird sie auch mit Diesel erhältlich sein. Die Bezeichnung „Crossback“ verschwindet, jetzt steht hier „DS Automobiles“ zwischen den neuen Rückleuchten. Vorne wurden neue Pixel-LED-Einheiten, ein geänderter Kühlergrill und modifizierte Stoßfänger angebracht. In dieser Form strahlt die DS7 Dynamik, Eleganz und einen Touch von Eigenwilligkeit aus.
DS will und wird immer anders sein als seine Konkurrenten, was optisch wie auch komfort- und ausstattungsmäßig mit der DS7 E-Tense neue Ansprüche erfüllt. Zum erfrischend sportlich-eleganten Außen-Design kommen ein nobles Interieur mit fortschrittlichem Infotainment. Cockpit und die einzelnen Bedienungselemente ragen durch ein apartes Design heraus. Es ist immer ein besonderes Erlebnis, an Bord einer DS Platz zu nehmen, besonders in der neuen DS7 E-Tense. Die Ausstattungsversionen heißen „Opéra“, „Rivoli“, „Performance Line“ und „Bastille“, wobei letztere Bezeichnung etwas kriegerisch wirkt, ohne gleich einen Sturm auf die Händler auszulösen.
Zwei Modelle standen anlässlich einer Pressevorstellung in den französischen Seealpen auf dem Programm, die Route führte über kurvenreiche Bergstraßen, wo einen immer wieder eine Überraschung in Form eines einheimischen Draufgängers erwartet, der seinen Kasten- oder Lieferwagen oder seine Rostlaube, was meistens das Gleiche ist, nonchalant mit einer Hand durch die Kurven lenkt und dabei das Handy ans Ohr klemmt, als gelte es, im nächstliegenden Regional-Krankenhaus eine Blutkonserve zu reservieren.
DS 7 E-Tense 4×4 360 und DS 7 E-Tense 225
Zuerst war das neue Topmodell DS 7 E-Tense 4×4 360 an der Reihe, dessen Benzinmotor mit 147 kW/200 PS durch je einen Elektromotor mit 81 kW (110 PS) vorne und 83 kW (112 PS) hinten ergänzt wird. Das Fahrwerk liegt anderthalb Zentimeter tiefer als bei den anderen DS7, die DS 7 E-Tense 4×4 360 beschleunigt in 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, Sprint- und Durchzugsvermögen sind besondere Stärken dieses vorbildlichen E-Tense. Dass bei dieser Hingabe die 14,2-kWh-Batterie, theoretisch für ca. 65 km reine elektrische Reichweite stehend, schnell abbaute, tat dem Spaß keinen Abbruch. Der DS Energy Coach, der dieses Autos ausrüstet, überwacht und steuert die Rekuperation je nach Erfordernis der Situation, gegen Vollgas bergauf kommt er dennoch bei vollem Einsatz während der Bergabfahrt nicht an. Nach 125 km kurvenreicher Fahrt zeigte die Batterie auf „Leer“, der Bordcomputer gab einen Benzinverbrauch von 6,0 Liter/100 km an, das war angesichts der ausgewählten Strecke mit vielen Beschleunigungen und permanentem Rauf- und Runterschalten der effizient und präzise arbeitenden 8-Gang-Automatik eine ganz hervorragende Leistung.
Nicht weniger agil und leicht sparsamer erwies sich der DS 7 E-Tense 225 mit seinem 180 PS starken Benziner und einem 81 kW/110 PS leistenden Elektromotor für eine Systemleistung von 165 kW/225 PS auf die Vorderräder. Verbrauch nach 150 km auf einer nicht weniger malerischen und anspruchsvollen Teststrecke: 5,8 Liter. Dort, wo 360 PS manchmal etwas zu viel waren, waren die 225 PS dieses E-Tense die vielleicht bessere Dosierung bei gepflegtem Fahrstil. Tatsache ist, dass die Werksangaben auf 100 km mit voller Batterie niemals auf Strecken wie hier erzielt werden können. Dafür muss schon eine Fahrt mit weniger Bergpassagen und weniger Kurven herhalten. Wir werden das nachholen.
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