Erfrischend anders / Mit dem BYD Atto3 elektrisch ins Reich der Sinne
Der BYD Atto3 ist ein E-Fahrzeug im kompakten SUV-Segment, dessen Besonderheiten im Innenraum-Design liegen. Auf der Fahrt lernte Marc Schonckert ein handliches E-Auto mit gefälligen Fahrleistungen und hohem Komfort kennen.
Schon im Dezember letzten Jahres (siehe Tageblatt-Magazin vom 24.12.2022) hatten wir kurz über die chinesische Marke BYD (Build your dreams) und das Modell Atto3 berichtet. Nun durften wir den Elektriker für einen längeren Zeitraum ausführen und erlebten ein Auto, das vor allem in puncto Innenraum mit einigen aparten Design-Ideen aufwartet und sich auf der Straße hervorragend schlägt.
Meine Oma mit den Springerstiefeln legte ein seidenes Kleid an und setzte ihre mongolische Pelzkappe auf und grinste wie ein Pfannkuchen mit Nutella-Aufstrich. Am meisten hatten es ihr die Luft- und Heizungsdüsen angetan, die seitlichen Lautsprecher in den Türen, über denen die Türöffner angebracht waren und dann die jeweils drei Saiten entlang der Ablagen in den Türen, die wirklich einen Ton von sich geben, wenn man sie zupft. Der Designer spielt bestimmt in einer Freizeitband den Bass. Auch die seitlichen Armlehnen sind apart und so zeichnet sich der äußerlich unscheinbare Atto3 vor allem durch ein Innenleben aus, das ihn einzigartig unter allen Konkurrenten macht. Verspielt und gewagt, aber originell und eben nicht alltäglich, empfehlenswert für alle, die ihr Auto auch dann genießen wollen, wenn der Verkehrsfluss nicht grade zum Fahrvergnügen einlädt.
Fast hätten wir den großen Bildschirm in der Mitte des Armaturenbretts vergessen: Er lässt sich per Knopfdruck aus der Horizontalen in die Vertikale drehen – auch ein Gimmick, das zu den Besonderheiten des Atto beiträgt. „Hier möchte man am liebsten gar nicht erst abfahren, sondern dieses verspielte und futuristische Interieur und diesen Sitzkomfort genießen“, jubelte Oma und schraubte an einer Flasche Reiswein, die sie beim Pokern im Heim gewonnen hatte.
Bequemer und handlicher Reisewagen
Der Atto3 hat einen E-Motor mit 150 kW/204 PS Leistung und ein Drehmoment von 310 Nm, der seine Kraft auf die Vorderräder überträgt, gespeist von einer Batterie (Blade Battery) mit einem Gehalt von 60,5 kWh, was laut Werk eine Autonomie von 420 km ermöglicht. Die in kalten Jahreszeiten nur schwer zu vollziehen ist, denn Heizung und Gebläse fordern ihren Tribut und dann ist es kaum möglich, einen Schnitt von 15 kWh auf 100 km zu fahren, um an die 400-km-Marke heranzukommen. Immerhin erreichten wir Verbrauchswerte von um die 19 kWh/100 km, was auf höchstens 350 km zielt, wenn man gemütlich zu Werke geht, wobei der Atto3 zwar einen Sport-Fahrmodus hat, aber am besten und vorteilhaftesten im Normal-Modus unterwegs ist und seine Komfortvorteile am besten ausspielen kann.
Sein Federungsverhalten ist ziemlich weich ausgelegt, auf längeren Strecken kann dieser Elektriker als bequemer und handlicher Reisewagen überzeugen. Oma war jedenfalls zufrieden und schlief fast vor lauter Komfort ein. Als ich ihr den Preis sagte, war sie mit einem Schlag hellwach. Über 40.000 Euro sind für den Atto3 fällig. Dafür erhält man ein komplettes Komfort-Paket mit allen Sicherheits-Assistenten und die Gewissheit, ein etwas anderes E-Auto zu fahren.
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