FVS Jeep Avenger im Praxistest / Rächer in neuer Umgebung
Der Jeep Avenger ist der erste Vollelektriker der Stellantis-Marke Jeep. Gemäß der Markentradition auch optisch und designmäßig ein waschechter Jeep und auch für das Gelände geeignet, obwohl er nur mit Vorderradantrieb fährt. Marc Schonckert über seine erste Erfahrung mit diesem Multitalent.
Look und Design gefallen auf Anhieb. Kompakt mit nur 4,08 Meter Länge und kurzen Überhängen, ausladenden Kotflügeln, großen Radhäusern, Seitenblenden und Unterfahrschutzblenden und dem Kühlergrill mit den traditionellen sieben Schlitzen, die er zwar nicht braucht, denn als Elektriker kann er auf Luft und Kühlung verzichten, aber so will sich der Avenger als echter Jeep in bester Tradition der Marke zu erkennen geben.
Im Innenraum dominieren Übersichtlichkeit und angenehm viel Stauraum. Was die Ausstattung betrifft, so ist der Jeep in vier Ausstattungsvarianten, sieben Karosseriefarben und fünf Optionsstrukturen erhältlich, diese betreffen hauptsächlich Infotainment, Komfort, Stil und Assistenzsysteme, die schon in der Basis-Version in breitem Ausmaß angeboten werden.
Kein „Rächer“
Leistungsmäßig ist der Avenger kein „Rächer“, wie der Name vermuten lassen könnte, eher ein zuverlässiger Elektriker, der mit seiner 115 kW /156 PS leistenden Maschine, die von einer 54-kWh-Batterie gespeist wird und die Vorderräder antreibt, sanft oder auch etwas munterer zu Werke geht. Als Reichweite werden 400 km angegeben, in der Stadt noch viel mehr. Wie man es allerdings schafft, für 400 km weniger als 14 kWh/100 km zu verbrauchen, ist fraglich, denn für Zeitlupen-Tempo ist dieses Auto einfach zu schade. Denn der Avenger, immerhin „Auto des Jahres 2023“, ist ein E-SUV, das überall Spaß macht, in dem man sich auf Anhieb wohlfühlt und erlebt, wie leicht sich ein Jeep durch den dichten Verkehr oder über einsame Straßen lenkt.
Auf engen, kurvenreichen Bergstraßen im andalusischen Hinterland von Malaga überzeugte er mit Wendigkeit, präzisem Lenkverhalten, ansprechendem Durchzugsverhalten und überraschend gutem Federungskomfort. Bei den Fahrmodi kann man zwischen Normal, Sport und Eco wählen, dazu kommen noch Fahrprogramme (Selec-Terrain) für Schnee, Sand und Schlamm und eine Bergabfahrhilfe. Das alles bei Vorderradantrieb und der Erkenntnis, dass der Avenger sich mit seinem Leistungsvermögen und seinem Komfortverhalten auf normalen Straßen und mit seiner Wendigkeit in der Stadt wohl besser fühlen wird als im Gelände. Was auch die meisten Käufer ansprechen wird, bei einem Basispreis von knapp 37.000 Euro für das Einstiegsmodell.
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