/ Variant und Saubermann – der neue VW Passat Kombi
Der neue VW Passat ist als Variant eine große Nummer und verhilft dem Diesel zu neuem Ansehen. Als GTE ein bemerkenswertes Plug-in-Hybrid, behauptet Marc Schonckert.
Über 30 Millionen Mal wurde der VW Passat seit seiner Ersterscheinung im Jahr 1973 verkauft, damit hängt er locker jegliche Konkurrenz im Segment der Mittelklasse ab. Die Neuerungen, die VW bei der jetzigen Neufassung in ein immer noch bekanntes Design eingebracht hat, sind zahlreich, neben dem gefälligen, aber funktionellen Design im Innenraum fällt die Ruhe auf, die bei der Fahrt herrscht. Störende Nebengeräusche gibt es so gut wie keine, der Akustikkomfort ist auf Oberklassenniveau.
Der Passat gehört mit seinem Platz- und Komfortangebot sowie Sicherheitsaufwand zweifellos in die Kategorie anspruchsvoller Limousinen, was aber niemanden aufregt, denn das Hauptaugenmerk der Passat-Käufer richtet sich schon seit Jahren auf die Break-Version, den Variant, und in diesem Nutzspektrum ist Klassenbewusstsein weniger ausgeprägt als bei Oberklassen-Limousinen. Den Käufer wird’s nicht stören, er erhält ein Auto mit maximal Zweiliter-Vierzylinder-Motoren, darunter neue Diesel, die zwar Vergangenes nicht ungeschehen, aber den modernen Selbstzünder wieder hoffähig machen, was die Akzeptanz als effiziente und umweltschonende Motorisierung in der „Euro 6d“-Zone von morgen betrifft.
Jede Menge Diesel-Antriebe
4 TDI-Diesel von 120 bis 240 PS sind vorgesehen, in Kombination mit 7-Gang-DSG-Automatik und/oder mit 4Motion-Allrad erhältlich, bei den 190- und 240-PS-TDI ist DSG serienmäßig, wie Allrad bei 240 PS. Die große Neuerung ist hier der 2.0-Liter-TDI Evo mit 150 PS, mit zahlreichen technischen Neuerungen und Zwei-Kat-SCR- und AdBlue-Cocktail salon- und stadtfähig gemacht. Bei den TSI-Benzinern sind drei Motorisierungen im Angebot: ein 1,5-Liter mit 150 PS sowie Zweiliter mit 190 und 272 PS, Letzterer serienmäßig mit DSG und 4Motion. Benziner und Diesel sind mit Partikelfilter ausgerüstet. VW bietet zudem ein Alltrack-Modell bei den 180- und 240-PS-Diesel und dem 272-PS-Benziner an: Hier geht es nicht nur um Allrad, sondern um ausgesprochene Geländegängigkeit und Nehmerqualitäten in Sachen Robustheit.
Ein Highlight im Angebot ist das GTE-Modell, ein Plug-inHybrid, das man zu Hause oder während der Fahrt lädt, mit etwa 55 km elektrischer Reichweite, die man mit entsprechender Zuhilfenahme der Fahrprogramme und effizienter Fahrweise durchaus vollziehen kann. Der GTE hat einen 156 PS starken TSI-Benziner und einen 115 PS starken E-Motor, der Antrieb erfolgt über die Vorderachse, die Systemleistung beträgt 218 PS. Per Knopfdruck wählt man zwischen E-Mode, Hybrid und GTE. Der Start erfolgt immer im E-Modus, außer bei niedrigen Temperaturen oder niedrigem Batterie-Ladestand. Danach schaltet sich automatisch die Hybrid-Allianz ein, doch bei Knopfdruck der E-Taste kann man wieder zurück in den reinen E-Modus, das geht bis Tempo 130 km/h und reduziert erwartungsgemäß die E-Autonomie.
Beeindruckendes Temperament
Über die GTE-Taste entdeckt man das beeindruckende Temperament des GTE, der hier auf Sport schaltet, was man am Lenkverhalten, an der Gasannahme und am Schaltverhalten (6-Gang-Automatik) spürt, wobei der E-Motor hier zusätzlichen Schub liefert, dessen Boost jeden Beschleunigungsvorgang in einen atemberaubenden Adrenalin-Kick umwandelt. Mit der optionalen Fahrwerksregelung DCC erfolgt ebenfalls eine straffere Abstimmung des Fahrwerks. Im Hybrid-Modus gleitet das Auto je nach Pedaldruck, Tempo oder Fahrbahngefälle emissionsfrei dahin, rekuperiert beim Bremsen und bei Gaswegnahme, ansonsten arbeiten Benziner und E-Motor in variablem Verhältnis je nach Erfordernis der Lage und des gewünschten Batterie-Ladestands. Über das Display des Infotainment gibt der Fahrer ein, bei wie viel Reststand der Batterie ein Nachladen während der Fahrt einsetzen soll oder ob der aktuelle Ladestand gehalten oder aber bis zu einem gewünschten Level erhöht werden soll.
Wer sich etwas näher mit der Funktionsweise bei Rekuperation und Verbrauch im Hybrid-Modus abgibt und eine dementsprechend vorausschauende und sanfte Fahrweise an den Tag legt, wird von der Verbrauchseffizienz eines solchen Fahrzeugs profitieren und sich so ganz nebenbei in einen umgänglichen, rücksichtsvollen und gelassenen Fahrer verwandeln. Eine ungleich schwierigere Aufgabe als diejenige, die Welt sauberer zu machen.
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VW und Saubermann ???
Ich lach mich kaputt !!!!!
Mit dem dicken Zeh eine Pedale betätigen ist ‚Sport‘?
Ich dachte Sport sei Leibesertüchtigung.