/ Klimaheld Trump: Der US-Präsident ist ein Undercover-Klimaaktivist
Eieiei, acht Erden wären nötig, wenn alle auf so großem Fuß leben würden wie wir. Das sagt der Chef des Luxemburger Nachhaltigkeitsrats im Tageblatt-Interview. Doppel-Autsch: Mehr Ressourcen als Luxemburg verbraucht pro Kopf nur Katar.
Der Klimawandel kann einem ganz schön auf die Nerven gehen. Alles, was Spaß macht oder gut schmeckt oder sonst wie das Leben versüßt, verursacht (zu Recht) ein schlechtes Gewissen. Die Autofahrt ins Büro, das Steak beim Argentinier, der Flug nach Malle, der Strom aus der Steckdose – alles haut Unmengen des bösen Klimakillers CO2 in die Weltgeschichte. In Zukunft müssen wir also auf all diese Annehmlichkeiten verzichten – bloß damit der Planet nicht untergeht. Das sind ja düstere Aussichten …
Was wäre, wenn wir beides haben könnten: jede Menge spaßbringende CO2-Sauereien – und trotzdem weniger Treibhausgas in der Atmosphäre? Wissenschaftler arbeiten eifrig an Maschinen, die genau das schaffen sollen. In der Schweiz rüsselt ein Kohlendioxid-Sauger seit 2017 immerhin 900 Tonnen CO2 pro Jahr aus der Luft. Das Gas wird an Gärtnereien verkauft, die es an Pflanzen verfüttern. In Zukunft könnte die „CO2-Fabrik“ es auch auf Nimmerwiedersehen in den Boden pumpen.
Aber der eidgenössische CO2-Staubsauger hat einen kleinen Nachteil: Er ist (noch) schweineteuer – und um von den insgesamt 26 Milliarden Tonnen CO2, die die Menschheit jedes Jahr in die Atmosphäre hämmert, auch nur etwas abzukratzen, müssten nicht gerade wenige „CO2-Fabriken“ aufgebaut werden.
Bäume als CO2-Killer
Glücklicherweise bietet die Natur eine günstige Alternative. Sie nennt sich „Baum“. Das ist ein „Holzgewächs mit festem Stamm, aus dem Äste wachsen, die sich in Laub oder Nadeln tragende Zweige teilen“ (Quelle: Duden). Die gute alte Buche verbaut in 80 Jahren munteren Wachstums zum Beispiel eine Tonne CO2 in sich. „Durch nichts kann der Klimawandel effizienter bekämpft werden als durch Aufforstung“, gaben Forscher der Technischen Hochschule Zürich im Juli die Marschrichtung vor. Laut ihrer Studie könnten eine Milliarde Hektar blauer Planet mit Bäumen bepflanzt werden, ohne dass Städte oder Landwirtschaft Schaden nehmen. Die Pflanzen würden im Laufe ihres Lebens 200 Milliarden Tonnen CO2 speichern. Das wär’ doch was!
Für den Superwald bietet sich ein Standort an: Mit einer Milliarde Hektar Größe passt er nämlich ziemlich genau in die USA hinein. Und US-Präsident Trump ist von der Idee offenbar insgeheim begeistert. In Wirklichkeit ist er nämlich ein vorausschauender und global denkender Klimaaktivist, der an einem geheimen Aufforstungsmasterplan arbeitet, der das Land der unbegrenzten Möglichkeiten in eine einzige grüne Oase verwandeln wird.
Losgehen soll es offenbar in Alaska. Natürlich muss der olle Urwald, der dort im Weg steht, dafür erst einmal weg. Wie sonst wäre die Nachricht von gestern zu erklären, dass Trump den einzigartigen Tongass National Forest – den größten zusammenhängenden Regenwald außerhalb der Tropen – zum Abholzen freigeben will?
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