Schülerartikel / Gefangen im Teufelskreis: Inflation
In den Geschäften sieht man, dass die Preise rasant steigen. Was ist das und warum passiert es überhaupt?
Erklärung:
Inflation bedeutet einfach nur Teuerung. Diese Teuerung muss aber über einen längeren Zeitraum hinweg anhalten, damit man von einer Inflation reden kann. Das Gegenteil der Inflation ist die Deflation, wo die Preise der Dienstleistungen und Waren sinken. Die Inflation bringt mit sich, dass das Geld, das man hat, weniger Wert ist und man mehr Geld für ein Produkt bezahlen muss. Die Arbeitnehmer fordern daraufhin mehr Lohn und der Arbeitgeber muss die Preise der Waren oder Dienstleistungen erhöhen. So entsteht ein Teufelskreis, der schwer zu stoppen ist und in dem die meisten Menschen immer ärmer werden.
Arten der Inflation nach der Ursache:
Die Inflation kann in vier Ursacharten unterteilt werden: Angebotsinflation, importierte Inflation, Nachfrageinflation und Geldmengeninflation.
Bei der Angebotsinflation werden die Produktionsteile teurer. Der Herstellungsprozess wird somit teurer und die Unternehmen erhöhen die Preise der Produkte. Die erhöhten Kosten bei der Herstellung muss der Käufer bezahlen und infolgedessen sinkt die Kaufkraft. Die Käufer bekommen weniger für ihr Geld als zuvor. Eine importierte Inflation kann auch ein Grund sein warum sich eine Angebotsinflation ereignet. Ein Beispiel für die Angebotsinflation sind die gestiegenen Weizenprodukte während dem Ukraine-Krieg.
Bei einer importierten Inflation besteht der Grund darin, dass sich die Wirtschaft in einem anderen Land verschlechtert. Daraufhin werden die importierten Rohstoffe teurer. Ein Beispiel kann die Ölkrise 1973 sein, denn während dieser Kriese verfierfachte sich der Preis des Rohöls weltweit.
Bei einer Nachfrageinflation steigt die Nachfrage der Käufer für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung. Wenn die Nachfrage zu hoch wird und die Produktionssteigerung die erhöhte Nachfrage nicht befriedigen kann, dann steigen die Preise. Dies geschieht vor allem in Hochkonjunkturphasen, d.h. wenn die Produktion ihre Kapazitätsgrenze erreicht und es eine große Nachfrage gibt. Ein Beispiel dafür ist die große Nachfrage von (Chirurgie-)Masken im Jahr 2019 während der Pandemie.
Bei einer Geldmengeninflation spielt die Geldmenge, die sich im Umlauf befindet, eine Rolle. Diese Inflation entsteht, wenn die Geldmenge eines Volkes stärker zunimmt als das gesamtwirtschaftliche Angebot an Waren oder Dienstleistungen. Leichter gesagt, die Geldmenge steigt, aber das Angebot der Waren und Dienstleistungen nicht. Infolgedessen steigt das Preisniveau und es kommt zur Inflation.
Vorteile der Inflation:
– Eine leichte Inflation wirkt sich positiv auf das Wirtschaftswachstum aus. Der Geldwert sinkt und die Käufer geben ihr Geld lieber zu früh als zu spät aus.
– Jeder, der Schulden hat, kann sich freuen, denn der reale Wert der Schulden sinkt, und nicht die nominale Schuldensumme. Die Schulden kann man deswegen schneller abbezahlen. Dies betrifft die Bevölkerung, aber auch den Staat. Die reichen Leute können ihr Vermögen meistens so anlegen, dass es kaum an Wert verliert, wie z.B. in Sachwerten wie Immobilien.
Nachteile der Inflation:
– Eine hohe Inflation hat negative Folgen für die Wirtschaft. Zum Beispiel können sich die Teuerungen immer wieder selbst verstärken und somit außer Kontrolle geraten. Allgemein gesagt, ein starker Preisanstieg kann zu Unsicherheiten in der Bevölkerung und in den Unternehmen führen. Somit wird die Wirtschaft destabilisiert.
– Bei einer Hyperinflation, wo die Preise monatlich um 50 Prozent steigen, ist die alte Währung nicht mehr viel Wert und man muss eine Währungsreform machen. Dies ereignete sich zum Beispiel 1919 bis 1924 in Österreich.
Quellen:
– www.infina.at/ratgeber/inflation/
– www.studysmarter.de/schule/wirtschaft/volkswirtschaftslehre/inflation/
– www.neos.eu/glossar/inflation
- EU-Parlament gibt grünes Licht für von der Leyens Kommission - 27. November 2024.
- Eine Person lebensgefährlich verletzt – Experten ermitteln, Straße bleibt noch gesperrt - 27. November 2024.
- Sandy Artuso macht mit „Queer Little Lies“ Esch zum queeren Kultur-Hotspot - 26. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos