/ Börsengang bringt fünf Milliarden Euro
Kurz nach Handelsbeginn kostete die Innogy-Aktie in Frankfurt am Main 37,30 Euro und lag damit klar über dem Platzierungspreis von 36 Euro. Kurze Zeit später sank der Kurs zeitweise auf 35,71 Euro. Unter die Räder gerieten auch die Papiere des Mutterkonzerns RWE, der mit einem Minus von fünf Prozent größter Dax-Verlierer war.
Innogy hatte bis zu 139 Millionen Papiere zu je 36 Euro ausgegeben und die Preisspanne damit voll ausgereizt. Der Börsengang brachte auf einen Schlag fünf Milliarden Euro ein. Damit ist Innogy der größte Börsengang in Deutschland seit dem Chiphersteller Infineon im Frühjahr 2000 und der größte in der gesamten EU seit 2011.
Die Anleger hätten großes Interesse an Innogy, erklärten die Analysten der ING-Bank. Nach Angaben von RWE war die Nachfrage nach den Aktien deutlich größer als das Angebot. Vorerst wird nur etwa ein Viertel der Innogy-Anteile an der Börse gehandelt.
Sparte der erneuerbaren Energien
RWE hatte im Dezember die Aufspaltung des Konzerns auf den Weg gebracht. Die Sparte der erneuerbaren Energien wurde zusammen mit den Netzen und dem Vertrieb in die Tochtergesellschaft ausgelagert, die seit 1. September Innogy heißt. Hintergrund der Aufspaltung ist, dass RWE ebenso wie die meisten europäischen Mitbewerber unter den geringen Großhandelspreisen für Strom leidet. Zugleich macht die Konkurrenz der staatlich geförderten erneuerbaren Energien die konventionellen Kraftwerke weniger rentabel.
Auch RWE-Konkurrent Eon hat sich aufgespalten; die Tochter für das Kohle- und Gasgeschäft mit dem Namen Uniper ging Mitte September an die Börse. Analysten der Landesbank Baden-Württemberg gehen davon aus, dass sowohl Innogy als auch Uniper im Dezember in den MDax für mittelgroße Unternehmen aufgenommen werden.
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