Litauen / Amtsinhaber Nauseda erneut zum Präsidenten gewählt
Der litauische Präsident Gitanas Nauseda ist bei der Stichwahl gegen seine Herausforderin Ingrida Simonyte offiziellen Teilergebnissen zufolge im Amt bestätigt worden.
Nach Auszählung von 80 Prozent der Stimmzettel lag Nauseda mit 76 Prozent der Stimmen deutlich vorne, wie von der Wahlkommission veröffentlichte Zahlen am Sonntag zeigten. Die Wählerinnen und Wähler hätte ihm „einen großen Vertrauensvorschuss gegeben, und ich bin mir bewusst, dass ich diesen würdigen muss“, sagte Nauseda in Vilnius.
Der Präsident zeigte sich angesichts seiner „fünf Jahre Erfahrung“ zuversichtlich, „die Ziele des Wohlstands für alle Menschen in Litauen“ erreichen zu können. Regierungschefin Simonyte gestand am Abend ihre Niederlage ein: „Ich möchte dem gewählten Präsidenten Litauens gratulieren“, sagte sie.
In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl vor zwei Wochen hatte Nauseda 44 Prozent der Stimmen geholt und die für einen direkten Sieg erforderliche absolute Mehrheit damit verpasst. Die zweitplatzierte Simonyte kam auf 20 Prozent. Simonyte war bereits 2019 in einer Stichwahl gegen Nauseda angetreten und damals unterlegen.
Der Präsident bestimmt in Litauen die Verteidigungs- und Außenpolitik und vertritt das Land auf EU- und Nato-Gipfeln. Allerdings muss er sich mit Regierung und Parlament bei der Besetzung der ranghöchsten Posten abstimmen. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs waren Sicherheit und Verteidigung die wichtigsten Wahlkampfthemen. Beide Kandidaten stimmen darüber ein, dass Litauen seine Verteidigungsausgaben weiter erhöhen sollte.
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