Indien / „Artenschutz-Erfolgsstory“: Zahl der Panzernashörner hat sich fast verdreifacht
Der Bestand an Panzernashörnern in Indien hat sich in den letzten 40 Jahren fast verdreifacht. Intensive Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung, doch Wilderer bleiben eine Bedrohung für die bedrohte Tierart.
Erfolg für Artenschützer und Wildhüter in Indien: Der Bestand an Panzernashörnern hat sich in dem Land in den vergangenen vier Jahrzehnten fast verdreifacht. Von 1500 vor 40 Jahren stieg die Zahl der Panzernashörner auf mehr als 4000, wie die Regierung zum Welt-Nashorntag am Sonntag bekanntgab. In den 60er Jahren hatte es gar nur noch 600 der mit einem einzelnen Horn ausgestatteten Rhinozerosse gegeben.
Die Regierung sprach von einer „Artenschutz-Erfolgsstory“, die dem unablässigen Einsatz der Forstbehörden und der Menschen vor Ort zu verdanken sei.
Wertvolles Horn als begehrtes Handelsgut
Ausgewachsene Indische Panzernashörner bringen bis zu 2,8 Tonnen auf die Waage. Die Tiere leben in Sümpfen, Graslandschaften und Flussgebieten im Osten Indiens und dem benachbarten Nepal. Etwa 80 Prozent des weltweiten Panzernashorn-Bestands lebt im Kaziranga-Wildpark im nordöstlichen indischen Bundesstaat Assam. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Tierart wie alle Nashorn-Arten als bedroht an.
Weltweit ist die Zahl der Rhinozerosse von rund 500.000 Anfang des 20. Jahrhunderts auf derzeit noch etwa 28.000 zurückgegangen. Die größte Bedrohung für die Tiere sind Wilderer. Ein Grund ist die hohe Nachfrage nach dem Horn der Tiere in asiatischen Ländern wie China.
Rhinozeros-Horn besteht wie etwa menschliche Fingernägel lediglich aus Keratin, dennoch gilt es in der traditionellen asiatischen Medizin als Heil- und Potenzmittel. Das zu Pulver verarbeitete Horn erzielt auf dem Schwarzmarkt ähnlich hohe Kilopreise wie Gold oder Kokain.
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