Corona-Pandemie / Australien und Neuseeland schließen Grenzen
Nun machen auch Australien und Neuseeland ihre Grenzen für Ausländer dicht. Damit soll die Ausbreitung des Coronavirus gestoppt werden. Für den australischen Premier Morrison stehen die Schuldigen schon fest.
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schließen Australien und Neuseeland ihre Grenzen. Das kündigten am Donnerstag der australische Premierminister Scott Morrison und die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern an. Ausgenommen von dem Einreiseverbot seien in beiden Ländern lediglich die eigenen Bürger, Menschen mit dauerhaftem Wohnsitz in ihren Ländern sowie deren enge Familienmitglieder.
Morrison sagte in Canberra, das Verbot für Australien trete am Freitag um 21.00 Uhr (Ortszeit) in Kraft. Die „überwältigende Mehrheit der Fälle“ von Covid-19 seien aus dem Ausland einreisende Infizierte, erklärte er. Rund 80 Prozent der Fälle in Australien seien darauf zurückzuführen, dass sich jemand im Ausland mit dem Virus angesteckt habe oder dass sich jemand im Inland durch direkten Kontakt mit einem Kranken, der aus dem Ausland gekommen sei, infiziert habe.
Schulen sollen offen bleiben
Am Mittwoch hatte Morrison ein Reiseverbot für Australier ins Ausland angekündigt. Seit dem Wochenende müssen alle Einreisenden in eine zweiwöchige Quarantäne. Die Regierung verbot nun zudem alle nicht absolut notwendigen Ansammlungen von mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen. Ausgenommen sind etwa öffentliche Verkehrsmittel, medizinische Einrichtungen, Gerichte, Haftanstalten, Flughäfen, Supermärkte, Einkaufszentren, Parlamente, Fabriken und Baustellen. Auch die Schulen sollen geöffnet bleiben.
Im Freien waren bereits Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern untersagt worden. Auch Besuche in Seniorenheimen werden nun eingeschränkt. In Australien gibt es bislang 633 Infizierte. Das neuartige Coronavirus kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.
Ardern sagte, ausgenommen von dem Verbot, das am Donnerstag kurz vor Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten solle, seien in Neuseeland auch wichtige Fachkräfte des Gesundheitswesens. Sie sei zunehmend besorgt, dass Besucher in Neuseeland nicht ausreichend isoliert seien. Das sei «ein inakzeptables Risiko», das beendet werden müsse. Neuseeland hat in den vergangenen zwei Tagen 18 neue Fälle von Covid-19 bestätigt, womit die Gesamtzahl auf 28 stieg. Das Land hatte am Wochenende verkündet, dass alle Einreisenden nach ihrer Ankunft für 14 Tage zuhause bleiben müssen.
Wie schützt man sich am besten vor einer Ansteckung?
Die Schutzmaßnahmen sind die gleichen wie bei anderen Infektionen der Atemwege: Hände regelmäßig und gründlich waschen, in den Ellbogen oder in ein Papiertaschentuch niesen und das Taschentuch sofort in einem abgedeckten Mülleimer entsorgen, Händeschütteln und Küssen vermeiden, engen Kontakt mit kranken Menschen vermeiden, zu Hause bleiben, wenn man krank ist, und vermeiden, das Gesicht mit den Händen zu berühren.
Seit dem 2. März 2020 ist eine Hotline für die Öffentlichkeit unter der Nummer 8002 8080 in Betrieb.
Menschen mit Symptomen einer Infektion oder solche, die aus einem Risikogebiet zurückkehren, sollen nicht zum Arzt oder in die Notaufnahme gehen sollen, sondern die Nummer 8002 8080 (oder im Notfall 112) anrufen sollten. Darüber hinaus sollten sie von Besuchen bei schutzbedürftigen Personen absehen.
Das Coronavirus im Steckbrief
– Name: Coronavirus, COVID-19
– Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion
– Am meisten betroffene Körperregion: Lungen
– Symptome: trockener Husten, Fieber, Atemnot
– Inkubationszeit: Bis zu 14 Tagen
– Gefährlich besonders für ältere Menschen oder Personen, die schon (schwere) gesundheitliche Probleme haben
Die wichtigsten Tageblatt-Artikel zum Thema Coronavirus
Die aktuelle Lage in Luxemburg im Überblick
Zehn Dinge, die Sie über das Coronavirus wissen müssen
Wie Lehrer „Schule zu Hause“ konkret umsetzen
Wie erkläre ich meinem Kind das Coronavirus?
Der Sonderurlaub für Eltern im Detail erklärt
„Wir sind das Virus“: Der Historiker Philipp Blom über alte Seuchen und neue Sorgen
So schützen Sie sich vor dem Coronavirus
So funktioniert der Coronatest im Luxemburger Gesundheitslabor
So entdeckte das LNS das erste Luxemburger Sars-CoV-2
Luxair plant die Repatriierung ihrer Kunden nach Luxemburg
- Putin will mit Trump reden – Kiew äußert Kritik - 24. Januar 2025.
- Mutter ließ Tochter verhungern – kommt lebenslang in Haft - 24. Januar 2025.
- Trump begnadigt straffällig gewordene Abtreibungsgegner - 24. Januar 2025.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos