Urteil / Australisches Gericht schützt Ureinwohner vor Abschiebungen
Das höchste Gericht Australiens hat die Rechte der Aborigines gestärkt. Die Ureinwohner hätten einen besonderen Status, egal, wo sie geboren seien, entschied das Gericht am Dienstag in Canberra.
Das höchste Gericht Australiens hat die Rechte der Aborigines gestärkt. Die Ureinwohner hätten einen besonderen Status, egal, wo sie geboren seien, entschied das Gericht am Dienstag in Canberra. Damit können sie nicht mehr als Fremde eingestuft werden, wodurch das Innenministerium bei Abschiebungen einschränkt wird. Bei dem Prozess ging es um zwei Fälle: um verurteilte Kriminelle, die in Papua-Neuguinea und Neuseeland geboren wurden und abgeschoben werden sollten. Beide haben einen australischen Elternteil und identifizieren sich als Aborigines.
In Australien gibt es noch rund 700.000 Ureinwohner. Ihnen geht es aus den verschiedensten Gründen schlechter als den rund 25 Millionen anderen Australiern. Die Aborigines lebten seit mehr als 60 000 Jahren vor den britischen Siedlern auf dem Kontinent, diese kamen 1788. Für die Ureinwohner begann mit dem Kolonialismus eine lange Leidensgeschichte. Viele wurden getötet oder starben an eingeschleppten Krankheiten.
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