Der Abschied vom Kupfergeld / Belgien wagt das Experiment und schafft 1- und 2-Cent-Stücke als Wechselgeld ab
Im Geldbeutel knubbeln sich die braunen Münzen, doch viel kaufen kann man davon nicht. Belgien hat 1- und 2-Cent-Stücke nun weitgehend als Wechselgeld abgeschafft. Stattdessen wird an den Kassen gerundet.
An manchen Supermarktkassen wird es schon getan: gerundet. Anstatt sich das Wechselgeld centgenau auszahlen zu lassen, können Kunden auf diese Weise einen Kleinstbetrag spenden. Belgien hat das Prozedere zum Gesetz gemacht: Seit Anfang Dezember müssen Geschäfte das Wechselgeld auf 5 Cent auf- oder abrunden. Bezahlen können Kunden aber auch künftig mit den Mini-Münzen.
Die belgischen Einzelhändler ziehen zumindest eine positive Zwischenbilanz. Der Einzelhandelsverband spricht fast einen Monat nach der Reform von einem gelungenen Start. „Es gibt insgesamt wenig Probleme“, sagteeine Sprecherin. Nur vereinzelt hätten sich Kunden beschwert oder gefragt, ob nun auch Gewinne aus Sportwetten oder Kartenzahlungen gerundet würden. Nach Angaben des Verbands sparen Händler durch die Reform Kosten. Denn Münzrollen mit 1- und 2-Cent-Stücken zu beschaffen, kostet oft mehr, als die Münzen wert sind.
Für Luxemburg derzeit kein Thema
Ganz abgeschafft werden können einzelne Münzen zwar nur in der gesamten Eurozone, aber gegen Rundungsregelungen im nationalen Bargeldverkehr hat das europäische Recht indes nichts: Neben Belgien gibt es eine solche Regelung unter anderem in den Niederlanden. Für Luxemburg scheint die Initiative allerdings nicht interessant zu sein. Auf eine parlamentarische Frage von den DP-Abgeordneten Joëlle Elvinger und Max Hahn im Jahr 2016 antwortete Finanzminister Pierre Gramegna, man habe nicht vor, ein solches Gesetz in Luxemburg einzuführen.
Der belgische Einzelhandelsverband würde hingegen am liebsten noch einen Schritt weiter gehen. Es müsse gelingen, einen Großteil der Kleinstmünzen aus dem Verkehr zu ziehen, sagt die Sprecherin. Selbst wenn ein Betrag an der Kasse auf 9,05 Euro gerundet wird, könne der Kunde derzeit 9,06 Euro mit drei 2-Cent-Stücken bezahlen. Für das Wechselgeld müssen belgische Händler also noch immer einen Vorrat an 1-Cent-Münzen vorhalten.
Une belge histoire!
dann get alles no uewen opgerond an naicht no ennen,
daat heecht et get alles rem mei deier mam ( Teuro ) Euro.
„antwortete Finanzminister Pierre Gramegna, man habe nicht vor, ein solches Gesetz in Luxemburg einzuführen. “
Die alten Leutchen die noch bar bezahlen, sterben eh aus.
@Gerd: Neen, et daerf net einfach no uewen opgerond gin. D’Regele si genau festgeluecht. Dir daerft bei rtbf.be kukken, déi haten e Bericht doriwwer. Bei 1 an 2ct souwéi 6 a 7ct geht et no ënnen, just bei 3 a 4 souwéi 8 an 9 daerf et no uewe goën.
1 an 2ct-Mënze gin iwwregens net oofgeschaaft, well d’EU-Zentralbank dat net zouléisst, an de Geschäftsmann muss der och nach an der Keess halen. Wann e Client 0,05€ mat 3 x 2 ct bezillt muss en nach ëmmer 1ct zréckkréien.
Nëmmen a Finnland sin di zwou kéngst Mënzen nie an Zirkulatioun komm. Do stellt sech de Problem net.