Nahost-Konflikt / Heldengeschichten als Lichtblicke nach Hamas-Gräuel in Israel
Neben zahllosen Berichten über Gräueltaten während der Hamas-Terrorangriffe auf Zivilisten im israelischen Grenzgebiet gibt es auch Lichtblicke.
Ein israelischer Journalist beschrieb etwa, wie der ehemalige Vize-Generalstabschef Jair Golan ohne zu zögern dabei half, das Leben seines Sohnes während der Attacke von Terroristen auf ein Musikfestival zu retten. Golan ist inzwischen Zivilist und ein ehemaliger Politiker von der linksliberalen Meretz-Partei.
„Ich habe Jair Golan angerufen und ihn um Hilfe gebeten“, beschrieb der Journalist Nir Gontarz die bangen Stunden, in denen sein Sohn sich in Lebensgefahr vor den Terroristen verstecken musste. Golan, den er vorher nicht persönlich kannte, habe nach dem genauen Standort seines Sohnes gefragt und sofort gesagt: „Ich hole ihn dir.“ Wenig später sei der Retter mit seinem Sohn im Auto aus der Gefahrenzone gekommen, habe ihn abgesetzt und sei direkt zurückgefahren, um weitere junge Menschen in Sicherheit zu bringen.
Für große Bewunderung in Israel sorgte auch die Geschichte einer jungen Frau, die als Leiterin einer bewaffneten Freiwilligengruppe durch ihre geistesgegenwärtige Reaktion das Leben aller Menschen in dem Ort Nir Am rettete. Die 26-Jährige sei am frühen Morgen vom Raketenalarm geweckt und vom Militär angewiesen worden, ihr Team zu wecken, schrieb die Jerusalem Post am Donnerstag. Sie habe ein ungutes Gefühl gehabt und Waffen an ihr Team verteilt. Nur deswegen seien die zwölf Freiwilligen vorbereitet gewesen und hätten mehrere Angreifer erschossen, bevor diese überhaupt in den Ort eindringen konnten.
Auch die Geschichte eines älteren Paars in Ofakim, das eine Geiselnahme durch Terroristen überlebte, geht seit Tagen durch die israelischen Medien. Die Arabisch sprechende Frau erzählte später, sie habe den Geiselnehmern Kekse und Tee angeboten und mit ihnen Lieder auf Hebräisch und Arabisch gesungen. Sie habe die Terroristen, die sie auch mit einer entsicherten Handgranate bedrohten, 15 Stunden lang hinhalten können, schrieb die Times of Israel. Dann sei ein Einsatzteam der Polizei in das Haus eingedrungen und habe alle fünf Geiselnehmer erschossen. (dpa)
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