Menschenrechte / Iranische Justiz verhängt weitere Haftstrafe gegen Friedensnobelpreisträgerin
Für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und gegen die Todesstrafe wurde Narges Mohammadi mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Justiz wirft ihr nun „Ungehorsam“ vor.
Gegen die in Teheran inhaftierte iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi hat die iranische Justiz wegen „Ungehorsams“ und Ignorieren von Anweisungen der Gefängnisleitung eine zusätzliche sechsmonatige Haftstrafe verhängt. Die Strafe sei eine Reaktion der Justiz auf ihren kontinuierlichen Protest gegen Hinrichtungen im Land, ist in einem Beitrag auf dem Instagram-Profil Mohammadis zu lesen, das von Angehörigen und Freunden betrieben wird.
Eine Gruppe von Unterstützern verurteilte die neue Haftstrafe auch wegen des Gesundheitszustands der 52-Jährigen. Sie brauche medizinische Versorgung. Diese soll ihr jedoch von der Leitung des im berüchtigten Teheraner Ewin-Gefängnisses verweigert werden. Mohammadi leidet an einer Herzschwäche. Ihr Zustand soll sich drastisch verschlechtert haben.
Berichten zufolge muss die Friedensnobelpreisträgerin mindestens fast zwei weitere Jahre in Haft bleiben. Die Physikerin war in den letzten Jahren 13 Mal verhaftet und jedes Mal zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und gegen die Todesstrafe war die Menschenrechtsaktivistin 2023 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
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