Jemen / Koalition gegen Huthi-Angriffe im Roten Meer
Die internationale Koalition gegen Angriffe der pro-iranischen Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer nimmt Gestalt an.
Großbritannien meldete am Dienstag, der britische Zerstörer „HMS Diamond“ sei im Roten Meer eingetroffen und habe sich dort drei US-Zerstörern und einer französischen Fregatte angeschlossen. Das italienische Verteidigungsministerium erklärte, eine Fregatte solle noch am Dienstag ins Rote Meer entsandt werden, um sich an der Koalition zu beteiligen.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte am Montag eine „multinationale Sicherheitsinitiative“ zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer verkündet. Neben den USA werden ihr Bahrain, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien angehören. Deutschland ist zunächst nicht dabei, prüft aber laut Bundesverteidigungsministerium eine Beteiligung.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat die dem Iran nahestehende Huthi-Miliz im Jemen wiederholt Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert und zuletzt mehrfach Schiffe im Roten Meer angegriffen.
Die Huthi-Rebellen drohen, jedes Schiff auf dem Weg nach Israel anzugreifen, solange nicht der Transport von mehr Lebensmitteln und Medikamenten in den Gazastreifen erlaubt wird. Am Dienstag bekräftigte ein hochrangiger Huthi-Vertreter, die Rebellen würden ihre Angriffe ungeachtet der internationalen Koalition fortsetzen.
Wichtige Schifffahrtsroute
Das Rote Meer ist eine wichtige Schifffahrtsroute, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels laufen. Jemen liegt an der Meerenge Bab-al-Mandeb zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden. Wegen der wiederholten Angriffe hatten mehrere Reedereien in den vergangenen Tagen verkündet, Fahrten durch die Meerenge einzustellen.
Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto bezeichnete die Angriffe der Huthis als „terroristisch“ und „destabilisierend“. Eine erhöhte Präsenz in der betroffenen Region sei nötig, um die Lage zu „stabilisieren“ sowie um „Umweltkatastrophen zu vermeiden und einem erneuten Anstieg der Inflation vorzubeugen“.
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