Pakistan / Luftverschmutzung in zweitgrößter Stadt Lahore erreicht neuen Rekordwert
Die Luftverschmutzung in Lahore hat ein neues Rekordniveau erreicht. Mit einem Feinstaubgehalt von 1.067 Mikrogramm überschritt die Stadt erstmals die 1.000er-Marke.
Die Luftverschmutzung in Pakistans zweitgrößter Stadt Lahore hat offiziellen Angaben zufolge einen neuen Rekordwert erreicht. Der Feinstaubgehalt erreichte am frühen Samstagmorgen 1067 Mikrogramm pro Kubikmeter, bevor der Wert dann auf rund 300 Mikrogramm sank. „Wir haben noch nie die Marke von 1000 erreicht“, teilte der Umweltschutzbeamte Jahangir Anwar der Nachrichtenagentur AFP mit.
Die Luftverschmutzungswerte werden laut Anwar auch in den nächsten „drei bis vier Tagen“ hoch bleiben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet einen Feinstaubgehalt – krebserregende Mikropartikel, sogenannte PM2,5-Schadstoffe, die über die Lunge in den Blutkreislauf gelangen können – von mehr als 10 Mikrogramm pro Kubikmeter als ungesund. Der maximale von der WHO empfohlene Grenzwert sind 15 Mikrogramm PM2,5 pro Kubikmeter.
Lahore ist seit Tagen in Smog eingehüllt, eine Mischung aus Nebel und Schadstoffen, die durch minderwertige Dieselabgase, Rauch aus saisonaler landwirtschaftlicher Verbrennung und die winterliche Abkühlung verursacht wird.
Am Mittwoch hatte die örtliche Umweltschutzbehörde neue Beschränkungen für Hotspots in der Stadt angekündigt. Als Tuk-Tuks bekannten Autorikschas mit Zweitaktmotor wurden ebenso verboten wie Restaurants, die ohne Luftfilter grillen. Die Hälfte der Mitarbeiter von Regierungsbüros und privaten Unternehmen arbeiten ab Montag von Zuhause aus. Bauarbeiten wurden ausgesetzt und Essensstände, die häufig über offenem Feuer kochen, müssen um 20.00 Uhr schließen.
Der Smog ist im Winter besonders ausgeprägt, wenn die kalte, dichtere Luft die Emissionen von minderwertigen Kraftstoffen am Boden zurückhält.
- Nach Flugzeugunglück: Verkehrsministerium will Betonmauern an Flughäfen umbauen - 13. Januar 2025.
- Exporte legen 2024 auf Rekordwert von 3,4 Billionen Euro zu - 13. Januar 2025.
- Schweden entsendet Kriegsschiffe zur Überwachung von Infrastruktur - 13. Januar 2025.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos