Ukraine / Mindestens vier Tote bei massiven russischen Angriffen
Die russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf Städte der Ukraine und auf die zivile Infrastruktur des Landes reißen nicht ab. Erneut gab es Tote und Verletzte zu beklagen. Russland beginnt derweil mit der Teilevakuierung der nahe der Ukraine gelegenen Stadt Belgorod.
Bei einer neuen russischen Angriffswelle sind in der Ukraine mindestens vier Menschen getötet worden. Die russische Armee habe in der Nacht mehr als 50 Raketen auf die Ukraine abgefeuert, teilte das ukrainische Militär am Montag mit. Nach Polizeiangaben gab es neben den vier Toten auch dutzende Verletzte. Russland gab unterdessen die bisher größte Evakuierungsaktion im Grenzgebiet zur Ukraine bekannt.
Russland habe bei seinen Angriffen „wichtige Infrastrukturen“ sowie Industrie- und Militärgebäude ins Visier genommen, erklärte das ukrainische Militär. Von den 51 von Moskau abgefeuerten Raketen seien 18 durch die ukrainische Luftabwehr abgeschossen worden. Auch acht Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion wurden demnach abgewehrt. „Nicht alle feindlichen Raketen haben ihr Ziel erreicht“, betonte die ukrainische Armee.
Die Polizei meldete einen Toten und 38 Verletzte in Krywyj Rih, darunter zwei Kinder. Zwei Tote gab es demnach in der westukrainischen Stadt Chmelnyzkyj und einen Toten in der Region Charkiw im Nordosten des Landes. Bei Angriffen auf die südliche Stadt Saporischschja seien fünf Menschen verletzt und zwei Gebäude beschädigt worden.
In Russland wiederum brachten die Behörden eigenen Angaben zufolge nach Angriffen aus der Ukraine rund 300 Einwohner der in der Nähe zur ukrainischen Grenze gelegenen Stadt Belgorod in Sicherheit. Die Bewohner, die sich freiwillig für eine Evakuierung entschieden hätten, würden zunächst in Notunterkünften in weiter von der Grenze entfernten Bezirken untergebracht, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow in einem Video im Onlinedienst Telegram.
Der Gouverneur hatte den Bewohnern Belgorods, das weniger als 32 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt ist und zuletzt vermehrt von dort aus angegriffen wurde, am Freitag angeboten, sie zu evakuieren. Es handelt sich um die größte Evakuierung aus einer russischen Stadt seit Kriegsbeginn vor fast zwei Jahren.
Bei ukrainischen Angriffen auf Belgorod Ende Dezember waren 25 Menschen getötet worden. Der ukrainische Angriff folgte auf massive russische Bombardierungen ukrainischer Städte, bei denen 30 Menschen getötet wurden.
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