Paris / Prozess gegen Depardieu wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe auf März verschoben
Der Prozess gegen Gérard Depardieu wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe ist verschoben worden. Der Schauspieler verweist auf gesundheitliche Gründe, das Gericht ordnet eine Untersuchung an.
Der Prozess gegen den französischen Filmstar Gérard Depardieu wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe ist verschoben worden. Ein Gericht in Paris vertagte den am Montag eröffneten Prozess, bei dem Depardieu selbst wegen gesundheitlicher Gründe nicht anwesend war, auf den 24. und 25. März 2025. Der Richter ordnete für Anfang März eine medizinische Untersuchung an, die feststellen soll, ob Depardieu Ende März verhandlungsfähig sein würde.
Depardieus Anwalt Jérémie Assous hatte zuvor erklärt, er wolle eine sechswöchige Verschiebung der Anhörungen beantragen. Dadurch solle sein Mandant die Möglichkeit bekommen, sich vor Gericht zu verteidigen. Zuvor hatte der Anwalt in einem Radio-Interview gesagt, der 75-jährige Depardieu sei „schwer erkrankt“.
In dem Verfahren geht es um mutmaßliche sexuelle Übergriffe Depardieus auf zwei Frauen während Dreharbeiten zum Film „Les volets verts“ von Jean Becker im Jahr 2021. Etwa 20 weitere Frauen haben dem Filmstar ebenfalls sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Einige von ihnen waren beim Prozessauftakt im bis auf den letzten Platz besetzten Gerichtssaal anwesend.
Schwindender Rückhalt in Frankreich
Vor dem Gerichtsgebäude demonstrierten am Montag rund hundert Menschen – hauptsächlich Frauen – für die Rechte von Missbrauchsopfern.
Der Schauspieler gehört zu den bekanntesten Filmstars Frankreichs. Er arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren und Schauspielerinnen des Landes zusammen und spielte in mehr als 200 Filmen und Serien mit. Allerdings war er in den vergangenen Jahren wegen immer neuer Vorwürfe von Frauen sowie wegen seiner Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin bei seinen Landsleuten zunehmend in Ungnade gefallen.
Angesichts der Vorwürfe hatte Depardieu vor einem Jahr in einem Zeitungsartikel erklärt, er habe „niemals eine Frau missbraucht“. Auch in dem nun gestarteten Prozess weist er alle Vorwürfe zurück.
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