/ Vorgezogene Parlamentswahlen im Kosovo am 8. September
Nach dem Rücktritt des kosovarischen Ministerpräsidenten Ramush Haradinaj wegen einer Vorladung durch das Kosovo-Strafgericht finden in dem kleinen Balkanland am 8. September vorgezogene Parlamentswahlen statt. Dies berichtete das öffentlich-rechtliche Fernsehen RTK am Montag unter Berufung auf den kosovarischen Präsidenten Hashim Thaci. Dieser habe den Termin im Einklang mit der Verfassung festgesetzt, hieß es weiter.
Haradinaj hatte am vergangenen Freitag überraschend seinen Rücktritt erklärt. Zuvor hatte er eine Vorladung des Kosovo-Strafgerichts in Den Haag erhalten. Einzelheiten sind bislang nicht bekannt. Das seit 2017 tätige Tribunal könnte ihm Kriegsverbrechen während des bewaffneten Aufstands der Kosovo-Albaner 1998/99 gegen die damalige serbische Herrschaft vorwerfen. Haradinaj war damals ein regionaler Kommandeur der Aufstandsarmee UCK.
Das heute nahezu ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich nach einer Nato-Intervention von Serbien abgespalten. Zunächst hatte die UN-Verwaltung Unmik die ehemals serbische Provinz regiert. 2008 erklärte sich das Kosovo für unabhängig. Serbien hat diesen Schritt nie anerkannt und verlangt die Rückgabe des Gebietes. Mehr als 100 Länder, darunter Deutschland, nicht aber Russland und China, erkennen die Republik Kosovo an.
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