Gegen Rassismus / Weltweite Protestwelle ebbt nicht ab
Die durch die Tötung des Afroamerikaners George Floyd ausgelöste weltweite Protestwelle gegen Rassismus hat sich am Sonntag fortgesetzt. Alleine in London gingen Zehntausende auf die Straßen. Auch in den USA gehen die Proteste weiter. Überall werden sie begleitet von Sorgen über die Ansteckungsgefahr in der Pandemie.
Die weltweite Protestwelle gegen Rassismus hält an. Allein in London strömten Zehntausende ins Stadtzentrum und zur US-Botschaft, obwohl Gesundheitsminister Matt Hancock und die Polizei wegen der Gefahr einer Ausbreitung des Coronavirus dazu aufgerufen hatten, von einem erneuten Massenprotest abzusehen.
Auch in Rom, Kopenhagen und Madrid gingen Tausende auf die Straßen. Wie schon am Samstag, als quer durch die USA und in zahlreichen anderen Städten Zehntausende demonstrierten, wurde mit Sprechchören und auf unzähligen Schildern Solidarität mit der Bürgerrechtsbewegung „Black Lives Matter“ unterstrichen, aber auch Rassismus im eigenen Land angeprangert. Viele Aktivisten trugen wegen des Virus Schutzmasken.
Auch am Sonntag blieben die Proteste überwiegend friedlich. In New York hob Bürgermeister Bill de Blasio die nach Plünderungen und Brandstiftung vor knapp einer Woche verhängte Ausgangssperre einen Tag früher als geplant auf. „Gestern und letzte Nacht hat sich unsere Stadt von ihrer allerbesten Seite gezeigt“, begründete er den Schritt.
Auch in den USA weitere Proteste
Die Proteste entzündeten sich an Floyds Tötung in Minneapolis am 25. Mai. Er starb, nachdem ein weißer Polizist ihn fast neun Minuten mit dem Knie auf dem Hals zu Boden gedrückt hatte. Es folgten tägliche Demonstrationen, bei denen es am Rande zu teils schweren Ausschreitungen kam. Ab Mittwoch begann die Gewalt dann aber merklich nachzulassen, nachdem die vier am Einsatz gegen Floyd beteiligten Beamten festgenommen wurden. Auch am Samstag war es friedlich zugegangen bis auf vereinzelte Vorfälle am Rande. Festnahmen gab es unter anderem in Berlin und London.
Für Sonntag waren weitere Proteste auch in den USA geplant. Am Samstag hatten sich allein in Washington Zehntausende versammelt, aber selbst durch kleinere Orte wie die einstige Ku-Klux-Klan-Hochburg Vidor in Texas zogen mehrere Dutzend schwarze und weiße Demonstranten mit „Black Lives Matter“-Plakaten. Der Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Joe Biden, kündigte an, Mitglieder der Familie von George Floyd am Montag in Houston zu treffen.
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