136.000 neue Fälle an einem Tag / WHO sieht weltweite Zuspitzung der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie spitzt sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit zu. Während sich die Lage in Europa verbessere, verschlechtere sie sich im weltweiten Maßstab, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am gestrigen Montag bei einer virtuellen Pressekonferenz in Genf. Tedros warnte vor Nachlässigkeit im Kampf gegen die Pandemie.
In neun der vergangenen zehn Tage habe die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen bei mehr als 100.000 weltweit gelegen, betonte der WHO-Chef. Am Sonntag sei mit mehr als 136.000 neuen Fällen der bisher größte Zuwachs innerhalb eines Tages verzeichnet worden.
In den Ländern, in denen sich die Situation entspanne, sei ein Nachlassen der Vorsicht jetzt die größte Gefahr, warnte Tedros. Der größte Teil der Weltbevölkerung laufe weiterhin Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. „Es sind jetzt sechs Monate seit dem Beginn der Pandemie, die Zeit ist noch nicht gekommen, die Zügel zu lockern.“
Zu der weltweiten Protestwelle gegen Rassismus nach dem Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in den USA sagte Tedros, die WHO unterstütze Forderungen nach Gleichheit und die Anti-Rassismus-Bewegung. Demonstranten weltweit rief er jedoch dazu auf, die Corona-Vorsichtsmaßnahmen wie einen Mindestabstand und das Tragen einer Schutzmaske einzuhalten.
Weltweit wurden bislang rund sieben Millionen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und mehr als 400.000 Todesfälle registriert. Vor allem in Südamerika nahm die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in den vergangenen Wochen rapide zu.
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Die Länder mit der dichtesten Bevölkerung und den schlechtesten Lebensverhältnissen werden am schlimmsten bestroffen. Daran wird sich kurzfristig nichts ändern. Wie können die Menschen in den Favelas oder in den Slums Sicherheitsabstände einhalten oder minimale Hygieneregeln befolgen? Bringt den Impfstoff,das wird die Lösung sein.