Technologie / Wie Roboter-Hunde, Drohnen und Schlaue Helme gegen das Coronavirus helfen sollen
Kreative Lösungen auf dem Weg raus aus der Pandemie oder aufgestoßene Türen in die nächste Dystopie? Viele Staaten setzen auf technologische Hilfsmittel, um das Coronavirus zu bekämpfen. Das reicht vom Drohneneinsatz über den Fiebermess-Helm bis zum Roboter-Hund, der im Park auf die korrekte Einhaltung der Social-Distancing-Regeln achtet. Ein kleiner Überblick, was uns allen zu helfen droht.
Die Firma KC Wearable ist stolz auf ihr Produkt. In China wurde es bereits angewandt, aber als der erste Helm der Firma in den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Kontrolle der Gastarbeiter zum Einsatz kam, ging die Nachricht Anfang April um die Welt. Denn der N901 ist kein normaler Helm, sondern ein Smart Helmet mit vielen eingebauten Funktionen. Die Möglichkeit, über Distanz und innerhalb kürzester Zeit Menschenmengen auf eine erhöhte Temperatur zu überprüfen, hat in der Pandemie zum Verkaufsargument gereicht.
Mittlerweile findet der Helm auch in Italien Anwendung, zum Beispiel am Flughafen Fiumicino in Rom, wo Einreisende überprüft werden. Der Helm aber bietet seinen Nutzern noch andere Möglichkeiten, wie der Webseite des Herstellers zu entnehmen ist. So lässt sich der N901 auch zur Überprüfung von Autokennzeichen einsetzen oder zur Gesichtserkennung.
Drohnen schwirren bereits länger in unserem Alltag herum. Mit der Corona-Krise fanden sie aber ein neues Einsatzgebiet. So werden sie mittlerweile auch in einer ganzen Reihe von EU-Staaten von der Polizei losgeschickt, um die Abstandsregeln zwischen den Menschen etwa in Parks zu überprüfen. Unter anderem in Spanien wurden die Drohnen vom Militär zur Desinfektion besonders belasteter Gebiete eingesetzt. Solche Quadrokopter wurden bislang zur Besprühung von Feldern mit speziellem Dünger oder Schädlingsbekämpfungsmitteln gebraucht. In Singapur etwa werden Drohnen auch eingesetzt, um Medikamente zuzustellen. So wurden etwa die Besatzungen von Schiffen während der ersten Wochen der Corona-Krise mit benötigten Arzneimitteln aus der Luft beliefert.
In Singapur läuft unterdessen eine Art Roboter-Hund durch die Parks des Stadtstaats, überprüft die Einhaltung der Abstandsregeln und ermahnt jene per Lautsprecher, die sich zu nahe kommen. Sein Name lautet übrigens Spot.
Das Ganze ist noch in der Versuchsphase, aber trotzdem ein riesiger Marketingerfolg – sowohl für Singapur als auch für den Hersteller, die US-Firma Boston Dynamics. Singapur stellt sich gerne als Staat dar, der die Pandemie erfolgreich bekämpft hat – mit Strenge und neuen Technologien. Allerdings wird das Land seit drei Wochen von einer zweiten Welle an Ansteckungen heimgesucht. Es handelt sich dabei um einen massiven Ausbruch in den Wohnheimen für ausländische Gastarbeiter, wo diese oft zu 20 in einem Schlaf- und Wohnraum hausen müssen. Singapurs Tracing-App soll als Vorbild dienen für einige EU-Staaten, die ebenfalls auf dieses Kontrollinstrument nicht verzichten wollen. In Singapur jedoch findet sie bislang wenig Anklang – nicht einmal jeder Vierte hat sie heruntergeladen. Das Unternehmen Boston Dynamics hingegen bastelt schon am nächsten Wurf. Dann wird der Roboter-Hund sein Herrchen bekommen. Es trägt den Namen Atlas. Aber schauen Sie am besten selbst:
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Baseballschläger nehmen und einfach drauf losschlagen! Bis es nur noch ein Haufen Blech ist!