/ 250 Arbeitstage für Phase zwei: Arbeiten zum Shared Space in Düdelingen beginnen voraussichtlich in zwei Monaten
Die Modernisierung des Düdelinger Stadtkerns geht weiter: Ende April beginnen voraussichtlich die Bauarbeiten für die zweite Phase des Shared Space.
Am Montag präsentierten der Bürgermeister und die Architekten dem Gemeinderat das Projekt.
Die Bauarbeiten werden sich in Düdelingens Einkaufsstraße über die Avenue Grande-Duchesse Charlotte bis hin zum bereits bestehenden Shared Space erstrecken. Damit bekommt die Straße einen einheitlichen Look. Bei der Präsentation betonten die Projektverantwortlichen mehrfach, dass beim Ablauf, im Vergleich zur ersten Phase, nachgebessert wird. Zu diesem Zweck gab es eine Arbeitssitzung mit den Geschäftsleuten, deren Anregungen und Verbesserungsvorschläge mit in die Planung eingeflossen sind. Eine weitere Neuerung ist, dass ein externes Büro den Ablauf der Arbeiten kontrollieren soll. Schroeder & Associés übernehmen diese Aufgabe. Die von den Arbeiten betroffenen Geschäfte sollen zu jeder Zeit für Kundschaft erreichbar bleiben. Der Zugang soll mit der nötigen Beschilderung erleichtert werden.
Gearbeitet wird von morgens 7.00 bis abends 19.00 Uhr und nach Bedarf an Samstagen. Vorgesehen sind sowohl eine Erneuerung der Wasser- und Gasleitungen als auch Arbeiten an den Versorgungsleitungen mehrerer Netze. Zudem sollen eine neue Straßenbeleuchtung sowie Sitzbänke errichtet werden. Stellplätze und Bäume werden den Rand der Fahrbahn markieren.
Fußgänger zuerst
Ein großer Vorteil sei es, auch wenn manche Parkplätze wegfallen, dass diesmal 180 Stellplätze im unterirdischen Parkhaus zur Verfügung stünden, so Bürgermeister Dan Biancalana. Zusätzlich wird das Parken während der Arbeiten kostenfrei für die erste halbe Stunde. Die Umleitung verläuft über die rue de l’Etang. 250 Arbeitstage werden veranschlagt. Der Zugang zum Shared Space wird optisch so gestaltet, dass er auf Autofahrer weniger einladend wirken soll als vorher. Das Konzept sehe vor, dass das Auto zwar immer noch Teil des Lebens sein soll, so die Verantwortlichen – doch die Hierarchie soll eine andere sein und die Fußgänger den Vorzug bekommen.
Die Meinung der Opposition zur bereits bestehenden wie zu den noch kommenden Metern an Begegnungszone bleibt weiterhin geteilt. Die CSV erklärte am Montag, weiterhin hinter dem Projekt zu stehen. Das Gesamtkonzept müsse betrachtet werden, so Michèle Kayser-Wengler. Es seien Lehren aus der ersten Phase gezogen worden, doch die Verantwortlichen müssten vermehrt an die betroffenen Geschäftsleute und Anwohner herantreten.
Die beiden Vertreter von „déi gréng“ stehen zu ihren Bedenken im Hinblick auf die Begegnungszone. Für sie ist und bleibt eine Fußgängerzone die bessere Alternative. Als Begründung gab Robert Garcia an, dass ein Shared Space weder zur Lebensqualität noch zur Entspannung der Verkehrssituation beitrage. Hier in Luxemburg gebe es die Tendenz, dass Shared Space Fußgängerzonen ersetzen solle, so Garcia. Für ihn fällt eine Zwischenbilanz eher mager aus.
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