Radsport-Club / 40 Jahre „Sport a Fräizäit Zéisseng“
40 Jahre sind zwar kein „klassisches“ Jubiläum, dürfen aber guten Gewissens gefeiert werden. So wie dieser Tage im Cessinger Sportkomplex Boy Konen, in Verbindung mit der obligaten jährlichen Generalversammlung des Radclubs. Nach 16 Jahren an der Spitze des SaF übergibt Claude Losch den Vorsitz an Michel Zangerlé.
Fast hätte der langjährige Präsident gleich da weitermachen können, wo er vor einem Jahr aufgehört hatte, und das Wort ergreifen, um die zahlreichen Vereinsmitglieder zur GV zu begrüßen. Doch diesmal sollte das nicht mehr sein „Job“ sein und nach wenigen Minuten des Wartens auf den neuen Clubchef betrat dieser den Saal: Michel Zangerlé trägt einen Familiennamen, der verpflichtet, schließlich war dessen Vater „Gast“ Präsident der ersten Stunde. Erste Sporen verdient und Erfahrung gesammelt hat der Filius bereits durch einige Jahre Trainingsleitung im Club sowie v.a. als persönlicher Trainer von Top-Radsportlerin Christine Majerus. Das verspricht für die Führung des Vereins, auch wenn Zangerlé sofort einschränkend anmerkt, dass er das „sicherlich nicht so lange wie sein Vorgänger Claude“ machen wolle. Um sogleich ohne größere Umschweife mit der Powerpoint-Präsentation zur abgelaufenen Saison zu beginnen.
Fokus Elsy Jacobs
Dreh- und Angelpunkt des Radsportjahres beim SaF ist nach wie vor das Festival Elsy Jacobs Ende April – Anfang Mai. Das Rendezvous besteht zum einen aus dem internationalen Straßenrennen der Frauen-Profitour (Ceratizit Festival Elsy Jacobs) und zum anderen aus der „Randonnée“ für Hobbyfahrer. Wegen eines Terminproblems mit der konkurrierenden Vuelta der Frauen ist man 2023 auf ein Format mit zwei Tagesetappen ohne Prolog gewechselt, mit Ankunft in Steinfort und Garnich. Drei WorldTour-Teams waren am Start. Es siegte Ally Wollaston aus Neuseeland, Lokalmatadorin Christine Majerus belegte den guten neunten Platz. In diesem Jahr gehen die Rennen am 27. und 28. April wieder in zwei Tagesetappen, jetzt in der Kategorie UCI Women Elite 1.2, über die Bühne, die „Randonnée Elsy Jacobs“, die letztes Jahr stolze 500 Teilnehmer zählte, findet an ihrem Stammtermin 1. Mai statt.
Zum Start in die Saison gehört ein Lehrgang für den Vereinsnachwuchs. Dieser wurde in den Osterferien auf Mallorca abgehalten, begleitet vom Trainerstab und weiteren SaF-Mitgliedern. Auch dieses Jahr geht es wieder dorthin.
Das nationale Straßenrad-Festival des Clubs „Skoda Garage Tewes“ für alle Kategorien konnte nach drei Jahren wieder auf der gewohnten Strecke rund um Cessingen veranstaltet werden. Die Rennen finden jetzt im Juli statt, Termin für 2024 ist der 7.7. Ebenfalls im Juli wurde die „Randonnée des Tandems de la Vue“ in Cessingen organisiert – dies in enger Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen Verein der sehbehinderten Hobbyradsportler.
Cyclocross-Meisterschaft 2025
Den Saisonabschluss bei den Sportveranstaltungen des SaF bildet traditionell der Cyclocross Ende November auf dem „Circuit Josy Mersch“. Novum 2023 war, dass erstmals auch die Cadets und Minimes „echte“ Cyclocross-Rennen fahren konnten. Eine wichtige Ankündigung betrifft in diesem Zusammenhang die kommende Wintersaison: Nach dem Vereinscross am 24.11.24 übernimmt der SaF kurz darauf, am 12.1.2025, auch die Organisation der Cyclocross-Landesmeisterschaften, ebenfalls auf dem bewährten Parcours im „Zéissenger Bësch“.
Wichtiges Element beim mittlerweile 40-jährigen Radclub war stets die Jugendarbeit, aus der mehrere Sportler von hohem Niveau hervorgegangen sind, wie Michel Zangerlé betonte: Neben der langjährigen Topfahrerin Christine Majerus, die 2023 wieder nationale Straßen- und Zeitfahrmeisterin wurde und in ihrer vorletzten Saison als Profi in mehreren Rennen überzeugen konnte – mit einer Tour-de-France-Teilnahme als Höhepunkt –, sind manch einem sicher auch noch Namen wie Christian Poos, Marc Vanacker und Joël Zangerlé (der jüngere Bruder von Michel) ein Begriff. Aus der aktuellen Jugend, geleitet vom Trainerstab um Charles Drinkwater, taten sich 2023 besonders Minime Ben Schmitt, u.a. als Straßen-Vizemeister, sowie die Cadets Paul Kommes und Jakub Dolezel hervor. Im September wurde die „Vëlosschoul“ des SaF neu lanciert, als weiterer Baustein für die künftige sportliche „Relève“.
Von den 29 Lizenzfahrern konnte zudem auch ein „Oldie“ überzeugen: Marc Scheller holte im Meisterschafts-Zeitfahren der Masters eine Bronzemedaille.
Die 49 SaF-Freizeitfahrer erradelten insgesamt 18.727 Kilometer (8. Platz unter 33 Vereinen), individuell bildeten Roland Wolff (3.072 km), Guido Romaschewsky (2.978 km) und Lex Schroeder (1.448 km) das Podium.
Nach der diesmal bewusst kompakter gehaltenen Saisonbilanz warteten ein Walking Dinner und eine festlich gestaltete Geburtstagstorte zum 40. Vereinsjubiläum auf die versammelten Mitglieder.
Weitere Infos zum Verein und Details zu den Aktivitäten finden Sie auf www.saf.lu.
Der Vorstand
Michel Zangerlé (Präsident), Claude Losch (Vize- und Ehrenpräsident), Michel Pauly (Vizepräsident, Schatzmeister), Marie-Rose Moro (Sekretärin), Pierre Johanns (Sekretär), Tom Losch (Kassenwart), Gaston Zangerlé, Jos Schiltz, André Rollinger (Ehrenpräsidenten), Maurice Hellers, Dan Mangers, Mike Reinert, Achille Fischer, Lex Schroeder, Arsène Goedert, Max Losch (Mitglieder)
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