/ Ärztemangel in Luxemburg: Gesundheitsministerium fördert Niederlassung in ländlichen Gebieten
Gibt es einen Ärztemangel in Luxemburg? Diese Frage stellt sich der Abgeordnete André Bauler (DP) und basiert sich auf eine vergleichende Statec-Studie. Laut dieser läge die Dichte in Luxemburg bei 90 Hausärzten auf 100.000 Einwohner, während es in der Großregion 166 auf 100.000 Einwohner wären.
2017 praktizierten 534 Hausärzte in Luxemburg, heißt es in der Antwort des Gesundheitsministeriums. Außerdem gebe es in Luxemburg mehr Fachärzte als Allgemeinmediziner. Die Aufteilung liege bei 30 Prozent Generalisten zu 70 Prozent Spezialisten. Doch auch das variiert stark in der Großregion: von 37 Prozent Allgemeinmedizinern in Wallonien zu 48 Prozent in Lothringen.
1.008 Einwohner Luxemburgs haben im Studienjahr 2018/19 eine Studien-Finanzierung für das Fach Medizin und Zahnmedizin beantragt. 353 davon studieren in Deutschland, 224 in Frankreich und 133 in Belgien. 99 Medizinstudenten haben ihr erstes Studienjahr in Luxemburg begonnen. Aber auch nach Österreich (66), Portugal (27), ins Vereinigte Königreich (23) und nach Spanien (12) zieht es Medizinstudenten aus Luxemburg.
Nachwuchsprobleme?
Hierzulande besteht nur die Möglichkeit, das erste Studienjahr des ersten Zyklus zu absolvieren. Danach müssen die Studenten ihr Studium an einer der Partner-Unis im benachbarten Ausland fortsetzen.
Um zu verhindern, dass die im Ausland ausgebildeten Ärzte nicht nach Luxemburg zurückkehren, will das Gesundheitsministerium die angehenden Mediziner dazu bewegen, sich in Luxemburg niederzulassen, auch mit der Möglichkeit eines finanziellen Anreizes.
In ländlichen Gebieten gibt es weniger Ärzte als in den Städten. Dem will das Gesundheitsministerium entgegenwirken, in dem es finanzielle Hilfen für Ärzte bietet, die ihre Praxis in ländlichen Gebieten eröffnen.
Wie wäre es denn endlich einen Ecole Médicale in der Uni einzurichten, wo die Allgemeinmediziner Laufbahn ganz
gelehrt würde. Unsere Nachbarländer haben keine Lust die Mediziner für Luxemburg auszubilden, denn das ist teuer und Luxemburg ist ja kein armes Entwicklungsland.