/ Apothekerfamilie soll vier Millionen Euro Steuern hinterzogen haben - Spur führt nach Luxemburg
Es geht um Millionenbeträge, Steuerhinterziehung und ein luxemburgisches Scheinfirmennetz: Mithilfe ihrer Steuerberater haben drei Mitglieder einer Apothekerfamilie aus Saarbrücken offenbar jahrelang Einkommens- und Gewerbesteuern am Fiskus vorbeigeschleust. Das berichtete die Saarbrücker Zeitung vor wenigen Tagen.
Bei den Tätern handelt es sich um einen Pharmazeuten, der eine Apotheke in Saarbrücken betreibt, und dessen Ehefrau, die gemeinsam mit einer Angehörigen in einer saarländischen Kreisstadt eine weitere Apotheke führt. Es geht um 4 Millionen Euro alleine im Zeitraum von 2008 bis 2012. Die Anwälte der Beschuldigten wiesen dem Bericht zufolge die Vorwürfe von sich und teilten mit, ihre Mandanten seien in keine illegalen Geschäfte involviert.
Dabei wurde das Trio offenbar von seinen Steuerberatern unterstützt, die sich dem Vorwurf der „Beihilfe zur Steuerhinterziehung in besonders schwerem Fall“ gegenübersehen, berichtet die Saarbrücker Zeitung. Einer der Steuerberater soll zwischenzeitlich seine Zulassung zurückgegeben haben und auf einer Ferieninsel residieren, heißt es.
Die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken lehnte auf Anfrage am Mittwoch jedwede Bestätigung in dem Fall ab. „Der Fall unterliegt dem Steuergeheimnis, dazu machen wir keine Angaben“, sagte Justizsprecher Mario Krah gegenüber dem Tageblatt.
Hausdurchsuchungen im Saarland
Ob es ein Ersuchen auf Amtshilfe in Luxemburg gibt, wie in grenzüberschreitenden Ermittlungen üblich, war ebenfalls nicht herauszufinden. „Ohne Namen und ohne genaueres Datum kommt das der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen gleich“, teilte die Justizsprecherin der luxemburgischen Staatsanwaltschaft Diane Klein nach mehreren Versuchen, an Informationen zu kommen, mit.
Die Ermittlungen könnten aber noch deutlich mehr ans Licht bringen, berichtet die Saarbrücker Zeitung. Auch ein in Luxemburg ansässiger Pharmagroßhandel ist im Visier der Behörden. Das Apothekerpaar aus dem Saarland ist daran beteiligt. Über ein kreatives Rabattsystem sollen in einer Zeitspanne von fünf Jahren Medikamente für über 100 Millionen Euro verkauft worden sein, berichtet die Zeitung weiter. Außerdem liefen Vergütungen über Honorarverträge mit Apothekern und Briefkastenfirmen. Wie die saarländische Staatsanwaltschaft der Saarbrücker Zeitung bestätigt hat, gab es in den letzten Tagen mehrere Hausdurchsuchungen.
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Wieviel Steuerschaden hat unser guter Marius Kohl mit seinen tax ruling verursacht??? Dies sind doch wahrlich nur Peanuts!