Gemeinderat / Bissen: Anzeigetafeln in der Sporthalle sorgen für Diskussionen
Zehn Punkte standen am späten Donnerstagnachmittag auf der Tagesordnung des Bissener Gemeinderats. Neben dem Gutachten zum „Programme directeur d’aménagement du territoire“ (PDAT) wurde über notarielle Akten, Ernennungen sowie Miet- und Arbeitsverträge diskutiert und abgestimmt.
Als erster Punkt stand das Gutachten der Gemeinde zum PDAT auf dem Programm. Darin steht unter anderem, dass Bissen, was die Gewerbezonen anbelangt, Synergien mit der Gemeinde Mertzig eingehen soll. Der Gemeinderat sprach sich aber unisono dafür aus, dass es doch realistischer sei, dass Bissen mit den direkten Nachbargemeinden Mersch und Colmar-Berg Synergien eingehe. Kritisiert wurde ebenfalls die im PDAT festgehaltene maximale Fläche (0,65 Hektar), die Bissen jährlich bebauen kann. „In Anbetracht der vielen Projekte, die wir und auch der Staat in den nächsten Jahren auf unserem Gebiet in die Realität umsetzen wollen, ist diese maximal bebaubare Fläche ebenfalls unrealistisch“, so Bürgermeister David Viaggi („Är Leit“). Diese Meinung wurde mit den Aussagen von CSV-Rat Carlo Mulbach auch von der Opposition unterstützt.
Anschließend wurden notarielle Akten mit den Firmen Kiowatt und Creos verabschiedet. Die Gemeinde kauft für ihren Technischen Dienst zwei neue strombetriebene Fahrzeuge und wird in zahlreichen gemeindeeigenen Gebäuden die Nachbesserungen in Sachen Feuerlöscher machen (Kostenpunkt: 65.000 Euro). Mit 220.000 Euro soll der Umbau der Beleuchtung der beiden Fußballfelder zu Buche schlagen. In einer ersten Phase wird der Kunstrasen mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet, anschließend wird auch die Anlage am natürlichen Rasen auf LED umgebaut. Was die ausgebauten Leuchtmittel anbelangt, schlug Christian Hoscheid (CSV) vor, diese auf dem Gebrauchtmarkt anzubieten, anstatt sie irgendwo zu lagern.
Viel Diskussionsstoff
In der Sporthalle soll die bestehende Anzeigetafel durch einen fünfmal drei Meter großen LED-Schirm ersetzt werden, dazu kommt auch noch ein LED-Werbeband (Kostenpunkt: insgesamt 150.000 Euro). Außerhalb der Halle soll ebenfalls ein LED-Schirm für Übertragungen angebracht werden (Kostenpunkt: 60.000 Euro).
Fränk Clement (CSV) zeigte sich enttäuscht darüber, dass die erst vier Jahre alte bestehende Anzeigetafel in der Halle jetzt bereits ersetzt werden soll und bat darum, über die erwähnten LED-Tafeln einzeln abzustimmen. Bürgermeister Viaggi gab die komplizierte Handhabung der bestehenden Anzeigetafel zu bedenken, außerdem sollte man in die Zukunft blicken und auf der heutigen Zeit angepasste Techniken zurückgreifen. Die beiden Tafeln in der Halle wurden mit den Stimmen der „Är Leit“-Mehrheit verabschiedet, die vier CSV-Räte enthielten sich. Die Außentafel erhielt ebenfalls die Zustimmung der Mehrheit, derweil sich die CSV-Oppositionsräte Mulbach, Clement, Hoscheid und Fagny dagegen aussprachen.
Einstimmigkeit herrschte dann aber wieder bei der Verabschiedung der Konvention mit der „Action locale Leader Zentrum Westen“, der Bissen als neues Mitglied beitritt. Als Delegierter der Gemeinde Bissen in der Vereinigung „Gutt Wunnen“ wurde Bürgermeister Viaggi einstimmig ernannt, im „Groupe Leader Zentrum-Westen“ wird Schöffe Roger Saurfeld die Gemeinde Bissen vertreten.
Eine Spende über 2.000 Euro geht an die Stiftung „Lions Luxembourg“, die den Transport eines Stromgenerators nach Kharkiv (Ukraine) organisiert hatte, der von einer Familie aus Bissen aus einem stillgelegten Flugzeug ausgebaut und wieder in Schwung gebracht worden war, damit er im ukrainischen Kriegsgebiet als Stromlieferant eingesetzt werden kann.
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