Differdingen / „déi Lénk“ fordert Steuer auf leerstehenden Wohnraum
Die lokale Sektion der Linken aus Differdingen hat am Freitag an einem leerstehenden Haus im Stadtzentrum Plakate ihrer Sensibilisierungskampagne #brauchengWunneng angebracht. Sie fordert von den Mehrheitsparteien „déi gréng“ und CSV, endlich die im Koalitionsabkommen festgehaltene Leerstandssteuer einzuführen.
„Für unsere Sensibilisierungskampagne haben wir uns das Haus in der Emile-Mark-Straße 9 herausgesucht. Laut Google Maps steht das Haus seit mindestens 2009 leer, und das Mitten im Stadtzentrum“, sagt Gary Diederich („déi Lénk“). Immer wieder seien dort Ratten gesichtet worden. Die Gemeindeverantwortlichen hätten sich bereits mit dem Eigentümer getroffen. Allerdings ohne Erfolg. Deshalb fordere „déi Lénk“ die Mehrheitsparteien auf, endlich die im Koalitionsabkommen festgehaltene Leerstandsteuer einzuführen, so Diederich. Schätzungen zufolge stehen in der Gemeinde rund 200 Wohnungen und Häuser dauerhaft leer.
Was den sozialen Wohnraum angehe, sei schon einiges in Differdingen passiert „und das begrüßen wir natürlich auch“, fügt Eric Weirich hinzu, der mittlerweile für „déi Lénk“ im Gemeinderat sitzt. Die Kommune besitze zwischen zehn und 25 Hektar Bauland. Diese müssten für sozialen Wohnungsbau genutzt werden, fordert Weirich. Vorstellen könne er sich sogenannte „Tiny Houses“, um der Wohnungsnot Einhalt zu gebieten.
Druck aufbauen
Neben der Plakataktion werden die Differdinger Linken Flyer im Stadtzentrum austeilen, da sie der Meinung sind, Mieter und diejenigen, die ihre Interessen vertreten, mehr Unterstützung vertragen könnten. „Angesichts einer Gesetzgebung, die den Vermietern in die Hände spielt, wird der Schutz von Mietern zu einer entscheidenden Herausforderung, zumal besonders gefährdete Haushalte manchmal mehr als 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Miete ausgeben müssen“, heißt es auf den Flugzetteln der Linken.
„déi Lénk“ möchte sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Dringlichkeit des Handelns erkannt wird und die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. So fordert sie eine Deckelung der Mieten sowie die Verpflichtung der Gemeinden, mindestens zehn Prozent aller Wohnungen zu sozial erschwinglichen Preisen bereitzustellen. Auch sollen die Rechte der Mieter weiter ausgebaut werden.
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Lo kënnt erëm gläich deen Här deen 2,5 Bauplaze fir seng Kanner ‚versuergt‘ fir ze meckeren.
Wie steht es mit den Gebäuden des Staates die leer sind