Differdingen / „Déi Lénk“ will in die Mehrheit
Nach Jahren in der Opposition findet die Differdinger Linke, dass es an der Zeit ist, auch einmal Verantwortung zu übernehmen. Sollten sie vom Wähler am 11. Juni für die geleistete Arbeit belohnt werden, dann würde Gary Diderich auch den Posten als Bürgermeister übernehmen.
Die Linke aus Differdingen – unterstützt von ihren Parteikollegen aus der Nachbargemeinde Sanem – hielt gestern eine kleine Kundgebung vor dem Gravity-Tower im Ortseingang der „Cité du Fer“ ab. „Wir sind hier, um den Leuten zu zeigen, dass wir nach Jahren in der Opposition bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Mit Gary Diderich haben wir den perfekten Kandidaten für den Bürgermeisterposten“, so die Abgeordnete Myriam Cecchetti.
Bei den Gemeindewahlen von 2017 erhielt die Linke in Differdingen 5,25 Prozent aller Stimmen und konnte so ihren Sitz im Gemeinderat verteidigen. Während der ersten Hälfte der Legislaturperiode saß Gary Diderich für „déi Lénk“ im Gemeinderat, in der zweiten Hälfte übernahm dann Eric Weirich. „Déi Lénk“ Differdingen geht mit vier Spitzenkandidaten in die Gemeindewahlen, da sie ihre politischen Ämter normalerweise in der Halbzeit der Legislaturperiode splittet. „Sollte ich für den Bürgermeisterposten infrage kommen oder wir in den Schöffenrat einziehen, dann werden wir nicht mehr splitten, sondern die ganze Legislaturperiode durchziehen“, stellte Diderich klar. Das erklärte Ziel sind mindestens zwei Sitze im Gemeinderat, doch es könnten gerne auch vier sein.
Vorreiterrolle ausbauen
Besonders wichtig ist es der Linken, sozialen Wohnraum zu schaffen. Da sei schon einiges in Differdingen passiert. „Als ich 2011 in den Gemeinderat gewählt wurde, hat noch niemand von sozialem Wohnraum gesprochen, und jetzt stehen wir hier vor dem Gravity-Tower. Es zeigt, dass auch die anderen Parteien gemeinsam nach Lösungen gesucht haben. Vielleicht können wir auch bei anderen Punkten unsere Sichtweise mit einbringen, um so das Zusammenleben der Einwohner in Differdingen weiter zu verbessern“, so Diderich. Im „Gravity Tower“ in Differdingen hat die Gemeinde vor allem Wohnraum zu erschwinglichen Preisen geschaffen. Knapp die Hälfte der insgesamt 80 Wohnungen hat sie mittlerweile verkauft. In einer weiteren Phase werden die restlichen 46 Wohnungen vermietet.
Jéssika Rodrigues-Hoffmann wünscht sich für Differdingen mehr Grünflächen, wo sich die Kinder austoben können. „Die Gemeindeverantwortlichen müssen sozialer handeln, damit das Zusammenleben auch weiterhin ohne Probleme gelingt. Aus diesem Grund müssen die Bürger auch zunehmend in den Entscheidungsprozess mit eingebunden werden“, so Rodrigues-Hoffmann. „Damit das gelingt, muss der Verkehr im Stadtzentrum entlastet werden“ fügte Fio Spada hinzu.
Die Linke fordert zudem, dass die Gemeinde eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz einnimmt. „Nur so wird Differdingen attraktiv für alle Einwohner und alle werden von diesen Maßnahmen profitieren“, erklärte Diderich.
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na dann mal los…