Coronavirus / Der „Service ensemble quartiers Dudelange“ funktioniert weiter
Der „Service ensemble quartiers Dudelange“ der Inter-Actions Asbl. hat seine Aktivitäten in der vergangenen Woche an die Krisensituation angepasst. Kaffeepausen und Sprachkurse werden online abgehalten und eine Aktion wurde ins Leben gerufen, damit Bürger selbst gekochte Gerichte miteinander teilen können.
Aufgrund der Corona-Krise mussten alle laufenden Projekte, darunter auch die Workshops, ausgesetzt werden, erklärt Ina Tereziu vom „Service ensemble“. Nach der Ausrufung des Krisenzustands sei es ihrem Team vor allem wichtig gewesen, die Menschen darüber zu informieren, dass es auch weiterhin für sie da sein wird. Man habe dafür dann auch auf Videochats zurückgegriffen, die sich vorwiegend an Menschen richten, die sich einsam fühlen, und an Paare, die es nicht gewohnt sind, so viel Zeit auf engem Raum miteinander zu verbringen. „Es ist wichtig, diesen Menschen zu zeigen, dass sie auch in diesen Zeiten nicht vergessen werden“, sagt Tereziu hierzu gegenüber dem Tageblatt.
Die erste virtuelle Kaffeepause findet am Mittwoch um 9.30 Uhr statt. Über welche Themen geredet wird, werden die Teilnehmer selbst entscheiden, erklärt die Sozialarbeiterin. Zudem hat der „Service ensemble“ eine Aktion auf den sozialen Medien ins Leben gerufen: „partageons nos plats“. Hierbei geht es vorwiegend darum, seine eigenen Gerichte mit anderen Menschen zu teilen. Das Ziel: Jeder soll neue Gerichte, auch solche aus verschiedenen Kulturen, kennenlernen – Rezepte inklusive.
„Sorgen haben uns vor allem die Sprachkurse bereitet … Wir hatten Angst, dass diese nun ganz ausfallen müssten“, so Ina Tereziu. Die Teilnehmer wussten nicht, ob sie ihre Kurse abschließen und ein Zertifikat bekommen könnten. Doch seit letzter Woche werden die Kurse über Videochat abgehalten. Angeboten werden Luxemburgisch-, Französisch- und Englischkurse. Die ganze Situation zeige, wie wichtig die Technologie heutzutage ist, sagt Tereziu. Der „Service ensemble quartiers Dudelange“ würde diese Erkenntnis für die Zukunft mit auf den Weg nehmen und sich in diesem Bereich weiterentwickeln.
Zeit im Beet verbringen
Eine weitere, größere Aktion ist in Zusammenarbeit mit dem „Service égalité des chances” der Stadt Düdelingen umgesetzt worden: ein Aufruf an die Bewohner, um Mundschutzmasken selbst zu nähen. Dieser fand großen Anklang. In zehn Tagen sind 627 solcher Masken entstanden und an soziale Wohneinrichtungen verteilt worden. Im Einsatz waren sowohl Anfänger als auch professionelle Näher. Jetzt haben sich noch zwölf weitere Freiwillige für die künftige Produktion gemeldet. Der „Service ensemble“ bestellt das dafür benötigte Material und liefert es aus.
Auch der „Jardin communautaire” wird weitergeführt. An jedem Tag ist eine Person der Gruppe für die Beete zuständig. „Es ist gerade Saison, um Neues anzupflanzen. Da ist es wichtig, die Arbeit weiterzuführen“, meint Ina Tereziu. Die „Ateliers créatifs“ sollen am 25. April ebenfalls weiterlaufen: Den Teilnehmern wird dann alles Nötige per E-Mail und Video zugeschickt.
Ina Tereziu macht täglich einen Rundgang durch die Viertel Schmelz und Italien, um Präsenz zu zeigen – natürlich mit dem nötigen Abstand. „Die Menschen kennen mich und öffnen das Fenster, um mit mir zu reden.“ Auf diese Weise soll der Kontakt auch während der Corona-Krise bestehen bleiben.
Weitere Termine
Weitere Informationen zu den kommenden Aktivitäten gibt es auf Facebook unter facebook.com/ensembledudelange.
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