Kanton Redingen / Die lokale Währung Beki gibt es bald auch in digitaler Form
Während der Corona-Pandemie wurden die Menschen dazu aufgerufen, vorrangig regionale Händler zu unterstützen. Wer mit dem Beki, der lokalen Währung aus dem Kanton Redingen, bezahlt, tut seit Jahren genau das. Da während des Lockdowns auf das Zahlen mit Bargeld verzichtet werden sollte, brachen die Transaktionen mit dem Beki ein. Auch deshalb soll der Beki kommendes Jahr erstmalig in digitaler Form erscheinen.
„Wer mit dem Beki zahlt, der macht mehr, als nur einen lokalen Händler zu unterstützen. Nein, es folgt eine Kettenreaktion und immer mehr regionale Unternehmen profitieren davon“, erklärte Max Hilbert, der Leiter des Beki-Projekts, gegenüber dem Tageblatt. Ziel des Beki ist es, die regionalen Betriebe zu stärken und zu fördern. Durchschnittlich waren während der letzten zwei Jahren rund 170.000 Beki im Umlauf. Ein Beki entspricht einem Euro. Damit der Beki besonders lange im Umlauf bleibt, fallen beim Rücktausch in Euro Gebühren von 5 Prozent an. Zwei Prozent gehen an die Vereinigung „De Kär“, drei Prozent kommen anderen Gesellschaften ohne Gewinnzweck aus dem Kanton zugute.
Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wurde den Menschen am Anfang des Lockdowns geraten, nicht mehr mit Geldscheinen zu bezahlen, sondern auf die gängigen Geldkarten zurückzugreifen. So gingen auch die Transaktionen mit der regionalen Währung zurück. Doch mittlerweile zirkuliert der Beki wieder wie vor der Krise. Ein großes Einkaufszentrum konnte somit 30 Prozent des Umsatzes durch Beki einfahren. „Um zukünftig noch mehr Kunden für den Beki zu begeistern, werden wir Anfang kommenden Jahres eine digitale Version der lokalen Währung auf den Markt bringen. Die Kunden können dann mit ihrem Smartphone zahlen. Wir werden dann verstärkt mit der Internetplattform vibrerlocal zusammenarbeiten“, ließ Hilbert verlauten.
Die „Beki“-Währung besteht zurzeit nur aus Scheinen. Seit der offiziellen Einführung am 2. Januar 2013 kann in mehr als 100 Geschäften im Kanton Redingen mit den 1-, 2-, 5-, 10-, 20- oder 50-Beki-Noten bezahlt werden. Die Vorderseite der Geldscheine wurde von der luxemburgischen Künstlerin Patricia Lippert gestaltet. Auf der Rückseite können Firmen gegen ein Entgelt Werbung für ihre Firma schalten. „Es ist ein guter Platz für Werbung, da niemand Geld in den Mülleimer wirft“, scherzt Max Hilbert. Euroscheine können in jeder Bankfiliale im Kanton Redingen in Beki umgetauscht werden.
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Das „große Einkaufszentrum“ wird sich über kurz oder nicht viel länger als alleiniger Profiteur des Beki herausschälen. Immerhin sparen die damit die Treuekarten und ähnliches Zeug. Das wäre dann eine ähnliche Geschichte wie bei den Velohs o. äh., wo auch der Lieferant, vielleicht der Hersteller der einzige ist, der profitiert. Die Umwelt profitiert jedenfalls nicht davon, wenn man die Fahrräder mitsamt giftiger Batterie in der Alzette versenkt.