Wiedereröffnung der Geschäfte / „Dudetown“ erweckt wieder zum Leben
Donnerstag ist Markttag in Düdelingen. Dann sind traditionell viele Menschen in der Innenstadt unterwegs. So auch am ersten Donnerstag, nachdem die Geschäfte wieder öffnen durften. Auch sie bleiben nicht leer. Die lokalen Geschäftsleute zeigen sich nach den ersten Tagen jedenfalls zufrieden.
„Die ersten Tage sind eigentlich perfekt gelaufen“, berichtet David von „Le Fleuriste“. In den vergangenen Wochen haben er und seine Geschäftspartnerin Sarah einen Lieferdienst angeboten: Dabei haben sie 6.000 Tulpen durch das ganze Land transportiert. Schnittblumen sind nach wie vor sehr gefragt. Als zusätzliches Angebot haben sie Feinkost ins Sortiment mit aufgenommen, was laut David ein Verkaufsschlager ist. Im Eingangsbereich des Ladens befindet sich Handdesinfektionsmittel, das die Kunden beim Betreten benutzen sollen. Außerdem sollen die Blumen in den Ausstellungsräumen so wenig wie möglich angefasst werden.
Das Geschäft „Formula Sports“ mitten in der avenue G.-D. Charlotte besteht seit 40 Jahren. Die ersten Tage seien überraschend gut gelaufen, erklärt der Inhaber Frank Gubbini. Er ist der Ansicht, dass mehr Menschen als vorher angenommen den Weg in die Innenstadt gefunden haben. Kleidung darf in seinem Geschäft weiterhin anprobiert werden. In dieser Zeit rückt aber vor allem die persönliche Beratung in den Vordergrund: „Eigentlich sollen wir Distanz wahren, doch wir müssen die Kundschaft viel gezielter beraten“, sagt der Düdelinger. „Was soll ich machen, wenn jemand einen Badeanzug anprobieren möchte? Bisher ist das noch nicht vorgekommen. Eine Lösung ist mir aber noch nicht eingefallen.“ Gubbini hofft, dass sich in nächster Zeit noch mehr Menschen heraustrauen werden. Schließlich würden sie ja auch zum Supermarkt gehen.
Nur ein paar Meter weiter oben in der „Niddeschgaass“ befindet sich das Damenbekleidungsgeschäft „Via Moda“. Auch hier ist Geschäftsführerin Anne-Marie Taranto nicht unzufrieden mit dem Verlauf der letzten Tage. Viele Kundinnen würden gerne Kleidung anprobieren. Um sich auf die neue Situation einzustellen, hat sie eine ihrer Anprobekabinen entfernt, damit zwischen den beiden anderen der nötige Sicherheitsabstand gewahrt bleibt. Nachdem die Kleidung anprobiert wurde, hängt Anne-Marie sie nach hinten und geht mit einem Dampfbügler drüber.
Froh, wieder arbeiten zu können
Vor der Boutique „Arlette Créations“ in der Nähe des Platzes „Am Duerf“ warten drei Frauen darauf, das Geschäft betreten zu dürfen. Dies gehört zu den neuen Maßnahmen: Nur eine bestimmte Anzahl an Menschen dürfen sich gleichzeitig im Innern aufhalten. „Da ich Stoff für Masken verkaufe, hatte ich sehr viel zu tun“, erklärt Inhaberin Arlette Wester. Erst am Donnerstagmorgen sei es etwas ruhiger gewesen. An die vergangenen sieben Wochen erinnert sie sich nicht gerne zurück. Im ganzen Laden hätte sich noch das komplette Ostersortiment befunden, das sei nicht schön gewesen. Die Zukunft sieht sie jedoch positiv: „Ich bin seit 20 Jahren hier und habe die Hoffnung, dass es noch weitergeht.“
Ein paar Häuser weiter betritt gerade ein Kunde den Herrenfriseursalon und Barbier „Old School Barbers“. Die Mitarbeiter mussten sich erst auf die neue Situation einstellen, erzählt der Verantwortliche. Sie dürfen nur noch mit Terminen arbeiten und achten auf die regelmäßige Desinfektion des Materials und der Sitzplätze. Auch die Öffnungszeiten wurden verlängert, um mehr Kunden betreuen zu können. Bei der Rasur der Bärte legen die Barbiere einen zusätzlichen Plastikschutz an, damit der Kunde seine Maske ablegen kann. Während dieser Zeit herrscht jedoch Redeverbot. Doch sie seien alle froh, wieder arbeiten zu dürfen, berichten die „Old School Barbers“.
Nein , bitte nicht Dudetown. »Losst Dideléng , Dideléng sin. « Wir sind keine amerikanische Kolonie , noch sollten wir nicht jedes Wort dem Anglizismus opfern « an d’Sprooch verhondzen ».
@J. Scholer
Ech ginn Iech absolut Recht. Ech sinn e Stackdiddelénger an hu nach nie héieren en Diddelénger eis Stad als ‘Dudetown’ bezeechnen. Duerch Veräinsliewen hunn ech mat Leit vun all Alter ze dinn, hunn dat och nach vu kengem Jonken héieren. A cool? Diddeléng ass cool genuch!
Diddeleng gouf schon firun 15 Joer „Dudetown“ genannt 🤷🏻♂️
Waat dorun sou schlemm ass, verstin ech och elo net…mee bon 🙂