Gemeinderatssitzung / Düdelingen bereitet sich auf den „Vëlosummer 2021“ vor – mit einem autofreien Zentrum
Düdelingen bereitet sich auf den „Vëlosummer 2021“ vor. Weiter auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung stand eine Motion zur Zukunft des Düdelinger Standortes von Liberty Steel.
Düdelingen macht mit beim „Vëlosummer 2021“. Bereits wie im letzten Jahr wird der August im Zeichen des Fahrrads stehen. Die Stadt beteiligt sich daran, indem vom 31. Juli bis zum 29. August das Zentrum autofrei sein und damit zu einer Fußgängerzone wird.
Der motorisierte Verkehr wird in der Zeit über die rue Lentz, rue Edison, rue Dominique Lang und rue de l’Etang in Richtung Gaffelt umgeleitet. Anwohner erhalten stets Zugang zu ihren Wohnungen. Das Parkhaus „Am Duerf“ und der Parkplatz „Fohrmann“ bleiben zugänglich über die rue de l’Etang beziehungsweise über die route de Thionville.
Die rue Ribeschpont wird in der Zeit ebenfalls den Fußgängern und der sanften Mobilität vorbehalten sein. Als weitere Maßnahme wird in der rue Mme Mayrisch de St Hubert, die den Park Le’h mit dem neuen Viertel Lenkeschléi verbindet, ein provisorischer Fahrradweg eingerichtet. Das ORT Süd und die Esch 2022 Asbl arbeiten dazu an einem Projekt, um die verschiedenen Südgemeinden mit dem Fahrrad zu verbinden.
Diese Ideen kamen bei allen Gemeinderäten gut an. Michèle Kayser-Wengler (CSV) wies darauf hin, dass der Shared Space in seiner jetzigen Form „ein Flop“ sei. Nach wie vor würden zu viele Autos durchfahren und viele seien zu schnell unterwegs. Das sei gefährlich für die Fußgänger. Bis zu einem wirklichen Paradigmenwechsel sei es ein weiter Weg, doch dies sei ein erster Schritt. „déi gréng“ freuten sich darüber, dass die Gemeindeverantwortlichen den Trend zum Fahrrad erkannt haben. Auch der Vertreter von „déi Lénk“, Jos Thill, hielt die genannten Vorhaben für sehr gute Initiativen.
250 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel
In der Sitzung hat der Gemeinderat auch eine Motion bezüglich der Zukunft des Düdelinger Liberty-Steel-Standortes einstimmig verabschiedet. Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) sagte, dass sie ein positives politisches Signal an Regierung und Gewerkschaften senden wollten. Der Erhalt der 250 Arbeitsplätze sei genauso wichtig wie eine industrielle Aktivität mit Substanz aufrechtzuerhalten. Denn hinter diesen 250 Arbeitsplätzen stünden 250 Familien. Die beiden Gewerbezonen seien als Antwort auf die Stahlkrise gegründet worden und seitdem sind dort nationale Projekte entstanden wie das Logistikzentrum, CFL Multimodal oder auch das „Laboratoire national de santé“ (LNS).
Die beiden Werke Düdelingen und Lüttich, die zusammenhängen, arbeiteten rentabel. „Wir wollen einen Aufruf starten, dass nach jeder möglichen Lösung gesucht wird, um den Standort zu erhalten“, sagte Biancalana. Der Hauptgeldgeber Grensill Capital hatte Anfang März Konkurs angemeldet. Liberty Steel zählt zur GFG Alliance Group und sucht seitdem nach neuen Investoren. ArcelorMittal verkaufte das Werk 2018 an Liberty. Dazu hatte damals der neue Eigentümer angekündigt, 100 Millionen in die Einheit Liège-Dudelange zu investieren.
Die Menschen, die dort arbeiten, seien hierbei die Leidtragenden, so Michèle Kayser-Wengler. Zwar sei die Motion gut gemeint, doch interessiere die Eigentümer nicht wirklich. Jos Thill begrüßte das Prinzip. Die Regierung müsse in Sachen Industriepolitik Farbe bekennen, statt einen Zickzackkurs zu fahren. Martine Kohn (LSAP) sah es als positiv an, das Regierung und Gewerkschaften an einem Strang ziehen.
Weitere Beschlüsse
Wie bereits in den letzten Jahren riskieren die Eichenbäume in Düdelingen und auch anderswo vom Eichenprozessionsspinner befallen zu werden. Um dem diesmal vorzubeugen, werden die Raupenlarven von einem Unternehmen beseitigt. Um die Sicherheit der Parkbesucher währenddessen nicht zu gefährden, ist der Zutritt für Besucher zum Park Le’h verboten von Montag, dem 10. Mai, bis einschließlich Sonntag, dem 16. Mai 2021.
Das Mini-Stadion im Viertel Gaffelt wird für die Öffentlichkeit geschlossen. Dies teilte Schöffin Josiane Di Bartolomeo-Ries in der Sitzung mit. Die Gründe dafür sind unter anderem Vandalismus und Lärmbelästigung.
Ein altes Bauernhaus im Viertel „Butschebuerg“ wird denkmalgeschützt und als „monument national“ ausgewiesen. Dabei handelt es sich um das Haus mit der Nummer 26 in der rue de la Chapelle. Das Viertel hat bis heute seinen ruralen Charakter behalten, dazu gehört auch dieser ehemalige Bauernhof mit Baujahr 1884.
Da brauchen dei Didelenger emol net mat dem Cayenne mam Velo hannen drop bis op d´Wemperhardt ze fueren😂
Unsere Politik schwimmt auf der Fahrradwelle , lässt betonierte Fahrradwege bauen , schreit vom Schutz der Natur und im Endeffekt ist das grüne Bekenntnis nur Lug und Trug die grüne Partei vorneweg. Es wäre ein Leichtes für die Politik gewesen , nach dänischer Vorgabe , per Gesetz vorzuschreiben alle landwirtschaftlichen Anbauflächen fünf Prozent in Blumenwiesen für Bienen, …… Insekten angelegt werden müssen.