„Oachtergäert“ / Einweihung in Echternach: Bau der Häuser soll noch dieses Jahr beginnen
Am vergangenen Montag wurde das neue Echternacher Stadtviertel in den „Oachtergäert“ in Anwesenheit von Wohnungsbauminister Henri Kox sowie mehreren Vertretern des Gemeinderates feierlich eingeweiht.
Erste Pläne, dieses Gelände zu erschließen, gab es schon vor über 50 Jahren. Über dieses Mammutprojekt rund um die „Oachtergäert“ wird schon mehrere Jahre im Echternacher Gemeinderat diskutiert und gestritten. Immer wieder wurde es jedoch ausgebremst. Zuerst hatte die Gemeinde Schwierigkeiten, zwei Parzellen von zwei Privatleuten abzuwerben. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch. Die 26 Ar Bauland wurden dann im Nachhinein einfach ausgegrenzt. Zusätzlich verlangte das Umweltministerium noch eine Studie über das Vorkommen einer bestimmten Fledermausart, wodurch die Bauarbeiten wieder in Stocken gerieten.
Nach längerem Stillstand kam erst 2019 wieder Bewegung in dieses Dossier, als die Änderung des Bebauungsplans der „Oachtergäert“ einstimmig im Gemeinderat angenommen wurde. Die Infrastrukturarbeiten mit dem Bau der Straßen, Kanalisation, Strom und Gas haben 2020 begonnen. Die Gemeinde selbst ist im Besitz von 25 Grundstücken, von denen zehn über Erbpachtverträge an interessierte Bürger vergeben werden und zwölf zum ermäßigten Wohnungspreis von der Gemeinde bebaut und vermietet werden. Bevor mit den Rodungs- und Infrastrukturarbeiten begonnen worden ist, wurden bereits 2018 Kompensationsmaßnahmen in Form von Baumpflanzungen auf „Thoull“ umgesetzt. Ebenfalls wurden vor den eigentlichen Bauarbeiten auf der gesamten Fläche präventive Grabungen von Archäologen durchgeführt, um unerwartete Funde zu vermeiden.
Kriterien ausgearbeitet
Laut Auflagen werden zehn Prozent der Wohnungen nach den Regeln des sozialen Wohnungsbaus auf den Markt gebracht. Das Regenwasser wird oberirdisch in ein Auffangbecken abgeführt. Die ersten Bauanträge wurden bereits gestellt, sodass noch in diesem Jahr mit dem Bau der ersten Wohnhäuser begonnen werden kann. Für die Grundstücke, die im Besitz der Gemeinde sind und als Erbpachtverträge vergeben werden, hat der Gemeinderat Kriterien für die Interessenten ausgearbeitet, die zeitnah veröffentlicht werden.
Nach der Fertigstellung der „Oachtergäert“ sollen in dem Viertel 122 Wohneinheiten entstehen, in denen rund 1.500 Menschen ihr neues Zuhause finden werden. Das neue Viertel zeichnet sich durch die Nähe zum Stadtzentrum aus und soll seinen Bewohnern eine sehr hohe Wohnqualität bieten. Der Verkehr soll innerhalb des Viertels beruhigt werden.
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