/ Gemeindegelder auf Abwegen: Gerichtliche Untersuchung soll Schuldige in Hesperingen entlarven
Eine Nachfrage bei einer Versicherungsgesellschaft brachte es ans Tageslicht. Während 20 Jahren ist Geld der Gemeinde Hesperingen verschwunden. In der Ratssitzung vom Montag hieß es, dass Klage eingereicht wird. Zu klären ist, wer wie und wie viel Geld überhaupt abgezweigt hat.
Von Marco Goetz
Wie so oft im Leben sind es Zufälle, die etwas ans Licht bringen. So auch in Hesperingen, wo die Gemeinde erschüttert darüber ist, dass während der letzten 20 Jahre öffentliche Gelder verschwinden konnten. Die simple Nachfrage bei einer Versicherungsgesellschaft habe den Stein vor Wochen ins Rollen gebracht, erklärt DP-Rat Claude Lamberty. Die Gemeindeverwaltung habe wissen wollen, wie es denn mit der Rückerstattung einer Schadenersatzsumme stehe. – Die sei doch längst überwiesen worden, so die Versicherungsgesellschaft.
Bei der Überprüfung der Transaktion sei dann festgestellt worden, dass das Geld nicht aufs Konto der Gemeinde floss, sondern auf ein anderes. Das wiederum habe die Spur auf die beiden hochrangigen Beamten der Gemeindeverwaltung gelenkt, die zur Stunde wohl einer Art Hausverbot unterliegen, aber noch nicht suspendiert seien, so Lamberty. Beide seien zurzeit krankgeschrieben. Es handelt sich um eine peinliche Affäre. Der Meinung sind in Hesperingen sowohl Mehrheit als auch Opposition.
Gerichtliche Untersuchung abwarten
Auch LSAP-Rätin Rita Velazquez. Den Vorwurf, dass man doch mitbekommen müsse, wenn Geld verschwindet, lässt sie so nicht gelten. Das sei zu einfach. Dass es nicht früher aufgefallen sei, liege vielleicht am System oder am Vertrauen, das in verschiedene Leute gesetzt wurde. Denn, so Velazquez: „Hätte es einer bemerkt, dann wäre der Sache sicher sofort ein Ende bereitet worden.“ Jetzt müsse man die gerichtliche Untersuchung abwarten.
Diese soll zeigen, wer wie viel Geld abgezweigt hat und auf welche Art das geschehen ist, so Lamberty. Die Frage sei zum Beispiel, ob fiktive Rechnungen an fiktive Firmen ausgestellt wurden oder ob ein Teil einer Rechnung, die einem Zulieferer ausgestellt wurde, an der offiziellen Gemeindekasse vorbeigeschleust wurde.
Vertreter des Gemeinderates äußerten am Dienstag nochmals ihre vollste Unterstützung für die Bemühungen des Schöffenrates, alles zu tun, damit das Geld in die Gemeindekasse zurückkommt und alle Schuldigen bestraft werden. Um sich zu vergewissern, dass man es hier nicht nur mit der Spitze eines Eisbergs zu tun hat, was Summe und Täter angeht, müsse jetzt jeder Stein umgedreht werden, betont Lamberty.
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Der Bürgermeister und der gesamte Schöffenrat haben kläglich versagt. Logischer- und konsequenterweise müssten sie zurücktreten. Wer in der Verantwortung steht, muss auch Verantwortung übernehmen!
Werden diese Leute auch benannt und wie wird das Geld zurückerstattet. Oder ist es mal wieder eine Affäre mit „ schwamm drüber „ es ist doch nichts passiert!
WIE DAS IN LUXUSBURG SO ÜBLICH IST!
Klein Versaille war bereits Geldverschwendung und Megalomanie.
Ass nach Plaatz zou Hesper ënnert dem Teppech ??
Zitat der Internetseite http://www.hesperange.lu von vor 14 Jahren : „M. Marc LIES, (CSV) nouveau membre du collège échevinal, responsable des finances communales, prête serment entre les mains de la bourgmestre, Mme Gantenbein“
Hier nachzulesen https://web.archive.org/
Das erste, vom neuen Finanzschöffen Lies präsentierte, Gemeindebudget musste wegen laienhafter Vorbereitung 3mal von der Tagesordnung genommen werden. Für einen „Banker“ eine Blamage ohne gleichen!!!