/ Immer mehr Opfer melden sich: Sexuelle Übergriffe auf Minderjährige
Über Jahre soll sich ein 56-jähriger Mann an mindestens drei Minderjährigen sexuell vergangen haben. Er muss sich unter anderem wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung vor Gericht verantworten.
Während des Prozesses haben sich bereits zwei weitere Opfer bei der Staatsanwaltschaft gemeldet und von sexuellen Annäherungen des Angeklagten berichtet. Auch sie waren zum Tatzeitpunkt noch minderjährig.
Der Beschuldigte habe einem damals 16-jährigen Jungen zweideutige Nachrichten geschickt und immer wieder angeboten, ihn nach der Feuerwehr nach Hause zu fahren, so der Zeuge. Dieser habe sich sehr unwohl dabei gefühlt und den Kontakt mit dem Angeklagten abgebrochen. Eine weitere Person gab an, mehrmals von dem 56-Jährigen unsittlich berührt worden zu sein. Aus Scham haben beide dies jedoch nicht der Polizei gemeldet.
Von den drei Opfern konnten bislang nur zwei gehört werden. Die dritte Person konnte noch nicht von der Staatsanwaltschaft ausfindig gemacht werden. Eines der Opfer hatte vor den Richtern ausgesagt, als Elfjähriger von dem Angeklagten vergewaltigt worden zu sein. Dieser bestritt die Tat. Es sei zwar zu einvernehmlichem Geschlechtsverkehr zwischen den beiden gekommen, allerdings sei das Opfer damals volljährig gewesen sein. Vorher wolle der Beschuldigte es nicht gekannt haben.
Das zweite Opfer war in dem Geschäft des Angeklagten als Lehrling angestellt. Immer wieder wurde der Junge zu seinem Chef ins Büro gerufen, wo dieser ihn unsittlich berührt und ihm mindestens einmal in den Intimbereich gefasst haben soll. Der Angeklagte habe dem damals Minderjährigen zudem einen Pornofilm auf seinem Betriebscomputer gezeigt.
Auch diese Vorwürfe bestritt der 56-Jährige. Er habe sich nie etwas zuschulden kommen lassen. Die Richter glaubten diese Aussagen jedoch nicht. Die Richterin wies ihn immer wieder zurecht und kam auch auf seine Vorstrafen zu sprechen.
Der Beschuldigte wurde bereits 2014 wegen sexueller Übergriffe auf Minderjährige zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und 10.000 Euro Schadensersatz verurteilt. Der Anwalt der beiden Opfer forderte für jeden Einzelnen rund 10.000 Euro als Entschädigung. Der Prozess geht heute weiter.
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