Kostenlose juristische Beratung / Immer mehr Streitereien zwischen Mieter und Vermieter
Seit ein paar Monaten bietet die Stadt Differdingen einen kostenlosen Rechtsberatungsdienst an. Bei Bedarf können die Bewohner der Gemeinde auf eine individuelle Beratung durch eine Rechtsanwältin in Sachen Zivilrecht, Mietrecht, Arbeitsrecht, Familienrecht und Strafrecht zurückgreifen.
Die Idee einer kostenlosen Rechtsberatung stand in Differdingen schon länger im Raum. Bei der Abstimmung über den Haushalt von 2018 sagte Ali Ruckert, er würde diesen nur mitstimmen, wenn eine solche Rechtsberatung eingeführt werde. „Der damalige Bürgermeister hatte es dem Rat damals versprochen und dieses Versprechen wurde nun umgesetzt“, sagt Bürgermeisterin Christiane Brassel-Rausch. Die Rechtsberatung ist kostenlos und ausschließlich Privatpersonen der Gemeinde Differdingen vorbehalten
Um alle juristischen Fragen kümmert sich Stéphanie Guerisse. Sie arbeitet seit 20 Jahren als Anwältin in Luxemburg und wohnt in Niederkorn. Für die Gemeinde Differdingen hat sie bisweilen als „écrivain public“ gearbeitet. Mit anderen Worten: Sie hat Menschen geholfen, offizielle Dokumente besser zu verstehen und richtig zu beantworten. „Das Wichtigste in meinem Beruf ist, den Menschen zuzuhören. Ich erkläre ihnen dann die Rechtslage und welche rechtlichen Schritte sie in Anspruch nehmen können. Ich selbst, in meiner Funktion als Rechtsberatung, vertrete keine Klienten vor Gericht. In den meisten Fällen verweise ich auf Streitschlichter. Ich suche nach einem Weg, wie man am einfachsten wieder aus ihrer Situation herauskommt“, erklärt die Rechtsanwältin. Zu ihrer Sprechstunde, zu der man von montags bis donnerstags einen Termin vereinbaren kann, kommen die Menschen hauptsächlich wegen Streitigkeiten unter Nachbarn. „Ich weiß nicht, ob das schon die Folgen der Corona-Pandemie sind oder nicht. Auf jeden Fall ist mir aufgefallen, dass die Streitigkeiten zwischen Mieter und Besitzer zunehmen“, sagt Guerisse. Genaue Zahlen, wie viele Menschen bislang von der kostenlosen juristischen Beratung profitiert haben, liegen noch keine vor.
- Tierschutzverein findet verhungerte Tiere in Messi-Wohnung – und zwei tote Hunde in Tiefkühler - 10. Oktober 2024.
- Das größte Tipi Europas kommt auf den Weihnachtsmarkt - 27. September 2024.
- 81 Nationen leben in der Abteistadt - 25. September 2024.
Vermieter haben es schwer, wenigstens die, die ich kenne. Haben 2 bis 5 Appartemente geerbt wo nie etwas investiert wurde, und wollen mit der Miete bis ans Lebensende gut leben, ohne einer Arbeit nachzugehen.