Gemeinderat / In Bissen prägt die Mobilität die letzte Sitzung vor den Sommerferien
Am Mittwoch traf sich der Gemeinderat Bissen, um über eine 12-Punkte-Tagesordnung abzustimmen. Paulo Machado (unabhängiger Rat) ließ sich für diese Sitzung entschuldigen.
Als erster Punkt stand eine Resolution zur Abstimmung, in der sich die Gemeinde Bissen als freie Zone in puncto LGBTIQ erklärt. „Als Schöffenrat wollen wir damit zeigen, wie wichtig es uns ist, dass jeder, absolut jeder in der Gemeinde Bissen frei leben kann“, so Schöffe Roger Saurfeld („Är Leit“). Von Seiten der CSV-Opposition unterstrich Rätin Joëlle Fagny, dass ihre Fraktion diese Resolution natürlich mittrage, die somit einstimmig verabschiedet wurde. Sie gab weiter zu bedenken, dass es aber eine Selbstverständlichkeit sein müsste, dass jeder, ob lesbisch, schwul, bisexuell oder transgender, das Recht haben müsste, frei in der heutigen Gesellschaft zu leben.
Bürgermeister David Viaggi („Är Leit“) stellte daraufhin einige Punkte der nächsten europäischen Mobilitätswoche vor. Die diesbezügliche Charta steht unter dem Motto „Beweeg dech a bleif gesond“. Das lokale Programm umfasst etwa folgende Aktivitäten: „Vëlos-Okkasiounsmaart“, Einrichtung eines „Urban Village“, Sperrung verschiedener Straßen, Spielplatz-Rallye, Ausstellungen zum Thema „Neue Mobilität“, usw. Der Prinzipienentscheid, sich an dieser europäischen Mobilitätswoche zu beteiligen, erhielt ebenfalls die Stimmen aller Räte.
Die Hebesätze der Gewerbe- und der Grundsteuer bleiben für das Rechnungsjahr 2022 unverändert. Zwischen der Gemeinde und dem Bürger Jean Wolter wurde eine Absichtserklärung unterschrieben, die einen Tausch von Ländereien vorsieht. Nach Festlegung des jeweiligen Wertes der Flächen muss die Gemeinde noch die Summe von 502.890 Euro an den genannten Bürger auszahlen. Die so von der Kommune erstandenen Landparzellen werden für das Anlegen einer Straße zu den neuen Produktionsstätten der Firma Rotarex gebraucht, mit deren Bau demnächst begonnen werden soll.
Kostenvoranschläge
Anschließend lagen Kostenvoranschläge für insgesamt 140.000 Euro für das Anlegen von gleich vier Bushaltestellen (inkl. Unterständen) in Höhe des „Automobility Campus“ und der Handelszone „Klengbousbierg“ zur Abstimmung vor. Rat Christian Hoscheid (CSV) hob belobigend die Tatsache hervor, dass diese Bushaltestellen alle sehbehindertengerecht angelegt wurden.
In Sachen „Mobility Management“ stellte Viaggi weitere Kostenvoranschläge in Höhe von rund 220.000 Euro vor. Hierbei geht es um eine bessere Koordinierung des Verkehrs in Zusammenhang mit den Unternehmen in den lokalen Industrie- und Handelszonen auf Roost. Joëlle Fagny wollte wissen, wie es sich mit den seit langem geplanten Straßenbauprojekten bezüglich der Nationalstraße 7 auf Roost verhält. Hier sollen bekanntlich gleich vier Verteilerkreise entstehen, um den Verkehrsfluss zu beschleunigen, der heute durch gefährliche Kreuzungen gebremst wird. David Viaggi gab auf Anfrage von Frank Clement (CSV) Erläuterungen zum Bauprojekt eines Parkhauses für die rund 700 Mitarbeiter des „Automobility Campus“, das von den dort ansässigen Unternehmen geplant wird. Die genannten Kostenvoranschläge wurden bei vier Enthaltungen (CSV-Räte Clement, Mulbach, Hoscheid und Fagny) und sechs Ja-Stimmen (Fraktion von „Är Leit“) verabschiedet.
Abschließend wurde über Arbeitsverträge und notarielle Akten sowie Kostenabrechnungen abgestimmt, bevor Marlène Dos Santos Alves unter Ausschluss der Öffentlichkeit definitiv auf den Posten der Redaktorin im Gemeindesekretariat benannt wurde.
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