Mamer / Jean-Marx-Haus im Wandel: Architektenbüro stellt Entwurf vor
Am Montag tagte der Gemeinderat von Mamer zum ersten Mal im Festsaal der „Kinneksbond“-Schule. Der Grund: Umbauarbeiten am Mamer Schloss, wo sich das Rathaus befindet. In unmittelbarer Nähe des Schlosses, auf der place de l’Indépendance, befindet sich das Jean-Marx-Haus, das nun ebenfalls neu gestaltet werden soll. Am Montag wurden Details zum Projekt bekannt gegeben.
Set 2002 fanden die Sitzungen des Gemeinderats im Mamer Schloss statt. Seitdem im vergangenen Jahr umfangreiche Umbauarbeiten beschlossen wurden, tagen die Räte in der „Kinneksbond“-Schule. Nun soll auch das Jean-Marx-Gebäude gegenüber der Kirche einer Auffrischungskur unterzogen werden. Dort werden die Urbanismus-Abteilung und der technische Dienst der Gemeinde, der jetzt näher an das Rathaus rückt, eingerichtet. Derzeit befindet sich die Schaltzentrale der Techniker noch in der rue de Dippach. Am Montag hat das Escher Architektenbüro WW+ sein Konzept vorgestellt. Das Gemeindesekretariat, das kommunale Einnehmeramt und die Büros des Schöffenrats sollen hingegen im Schloss bleiben, ebenso wie das „Biergerzenter“.
Das bestehende Jean Marx-Gebäude soll eine neue, flexible Raumaufteilung erhalten. Im Eingangsbereich werden ein Empfang und ein Wartesaal eingerichtet. Von da aus gelangt der Besucher in Versammlungsräume und frei zugängliche Büros, wo Gespräche mit dem Umweltberater, dem Gemeindearchitekten usw. geführt werden können. Zugang zum ersten Stockwerk haben die Gäste nicht.
Anbindung mit dem Jugendhaus
Das Gebäude erhält einen Anbau. Der technische Dienst wird auf dem ersten Stockwerk arbeiten, die Urbanismus-Abteilung auf dem zweiten. Vorgesehen ist außerdem ein unterirdisches Parkhaus, das den kommunalen Dienstfahrzeugen vorenthalten ist. Der Zugang zum Parkhaus wird sich in der rue du Marché befinden.
Zudem sieht das Projekt eine Anbindung zwischen dem Anbau und dem daneben befindlichen Jugendhaus vor. Die Zugänge befinden sich im Erdgeschoss und auf dem ersten Stockwerk. Ziel dieser Maßnahme sei es, unter anderem zusätzliche Notausgänge in der „Maison des jeunes“ zu schaffen und eine etwaige Erweiterung der kommunalen Gebäude vorzubereiten, erklärt WW+-Vertrerin Silvia Mathias. Im Außenbereich indes soll unter anderem die Treppe, die von der rue du Marché auf die place de l’Indépendance führt, umgestaltet werden. Durch eine Rampe soll der Zugang behindertengerecht gestaltet werden.
Events an anderen Orten
Das Ganze sei jedoch lediglich eine Arbeitsgrundlage. CSV-Bürgermeister Gilles Roth wies darauf hin, dass das endgültige Ergebnis anders aussehen werde. Die Vorschläge des Architektenbüros kamen zumindest gut bei den Räten an. Diese begrüßten die neue Aufteilung der Dienststellen, warnten aber davor, dem geplanten Anbau ein zu großes Volumen zu geben, weil man sonst das bestehende historische Gebäude „erschlage“. Die Fassade der „Annexe“ zum Beispiel soll nicht zu pompös sein und sich in das existierende architektonische Umfeld einfügen. Des Weiteren forderten manche Räte, die Neugestaltung der Umgebung des Jean-Marx-Gebäudes und des Schlosses zeitgleich mit der Umgestaltung der Bauwerke anzugehen, um ein harmonisches Ganzes zu schaffen.
Auf die Frage hin, wo denn Veranstaltungen, die bisher in einem der beiden Gebäude stattgefunden haben, abgehalten werden, kündigte Roth an, mit den örtlichen Vereinen zu sprechen und gemeinsam mit den Gemeindediensten nach geeigneten Alternativen zu suchen. Unter anderem der Weihnachtsmarkt, der bisher einen festen Platz in der Nähe der Kirche hatten, wird eine Weile lang umziehen müssen. Auch hier werde man nach Ausweichmöglichkeiten suchen, beteuerte Roth.
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