Projekt / „Kaffee bringt Menschen zusammen“: „Specialty Coffee-Shop“ in Düdelingen eröffnet
Kaffee ist mehr als nur ein Muntermacher: Das „Biz Coffee Roasters“ in Düdelingen möchte zeigen, wie viel Potenzial in der kleinen Bohne steckt.
Für viele sind eine oder zwei Tassen Kaffee pro Tag ein tägliches Muss. Es ist ein morgendliches Ritual und gehört zum Alltag dazu, wie Duschen oder Haarekämmen. Für Tom Meyer ist es mehr als das: Kaffee trinken und zubereiten ist seine Leidenschaft. „Ein Kaffee, der mir gut schmeckt, ist der Grund, warum ich morgens aufstehe“, erzählt der 31-Jährige. Am liebsten genießt er dann Filterkaffee, schwarz, der aus einer hell gerösteten, fruchtigen Bohne zubereitet wurde.
Nun möchte er seine Begeisterung für das Heißgetränk mit anderen teilen. In Düdelingen hat er auf dem Platz „Am Duerf“ zusammen mit drei Freunden das „Biz Coffee Roasters“ eröffnet. Ihnen gehört der „Specialty Coffee-Shop“ mit dazugehöriger Rösterei zu gleichen Teilen. Tom ist derjenige mit der Erfahrung als Barista: „Unsere Kernkompetenz wird der Kaffee sein“, erzählt der 31-Jährige. Noch ist Spezialitätenkaffee – Kaffee aus hochwertigeren Bohnen – eine Nische, die jedoch immer breiter wird. „Wir wollen etwas Internationales nach Luxemburg bringen“, so der Kaffee-Fan weiter. Zudem findet er, dass ihr Konzept gut zur Stadt Düdelingen passt.
Das Konzept des „Biz“ besteht aus drei verschiedenen Aktivitätsfeldern. Die Workshops für Privat- wie auch für Geschäftskunden laufen bereits. Geboten wird eine Einführung in die Welt des Kaffees. In verschiedenen Kursen wird ein Einblick in den Weg vom Samen bis hin zum fertigen Filterkaffee oder Espresso gegeben, wie auch Hintergrundwissen zur „Latte Art“ und wie die kunstvollen Zeichnungen in den Milchschaum kommen. Verkostungen verschiedener Bohnen stehen ebenfalls auf dem Programm.
Als weiteres Standbein soll im „Coffee-Shop“ eine eigene Rösterei betrieben werden. Geröstet wird für den Eigengebrauch bei den Workshops, für das geplante Café wie auch für den Direktverkauf an Kundschaft. Im Mai oder Juni soll die Kaffeestube plus Terrasse mit 40 Sitzplätzen eröffnen. Das Ziel sei, eine Gemeinschaft aufzubauen. „Kaffee bringt die Menschen zusammen und wird in guten wie in schlechten Zeiten getrunken“, sagt Tom. Die Gäste können sich alleine mit ihrem Buch hinsetzen, oder sich zusammen mit Freunden und Familien bei einem guten Espresso oder Cappuccino unterhalten.
Den ersten Kontakt mit einer Siebträgermaschine hatte Tom in Wien. Österreich ist das Land, wo die Kaffeehauskultur zum Unesco-Weltkulturerbe gehört: In einem Barbershop wurde ihm so guter Kaffee serviert, wie er ihn bisher noch nie getrunken hatte. Von da an war sein Interesse für die Bohne geweckt und diese Faszination hat ihn bis heute nicht mehr losgelassen. In verschiedenen Kursen hat er alles Wissenswerte zum richtigen Mahlgrad, Brühtemperatur und erforderlichen Kontaktzeit von Pulver und Wasser gelernt. Darauf folgten mehrere Jahre Erfahrung als Barista in einer Rösterei im Wiener Prater und anschließend in einem „Specialty Coffee-Shop“.
Zurück in Luxemburg, möchte er nun die Person sein, die mit „sehr viel Freude“ den Interessierten Fragen zu seinem Lieblingsgetränk beantwortet. Kaffeetrinker konsumieren das Getränk für gewöhnlich täglich. Gerade in den letzten Jahren hätten sich viele Menschen mit dem Thema befasst, als sie ihn zu Hause trinken mussten, anstatt wie sonst im Büro oder im Restaurant. „Wer im Lockdown oft schlechten Kaffee getrunken hat, möchte wissen, warum ihm dieser nicht schmeckt“, so der Barista abschließend. Im „Biz Coffee Roasters“ besteht jetzt die Möglichkeit, dieser Frage auf den Grund zu gehen.
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