„There ain’t no cure for the summertime blues“ („Es gibt kein Heilmittel für den Sommer-Blues“), sang Eddie Cochran 1958. Das galt vielleicht für seine Heimatstadt Albert Lea im US-Bundesstaat Minnesota, denn mit der „Blues’n Jazz Rallye“, dem „MeYouZik“-Festival sowie der „Streeta(rt)nimation“ sorgt Luxemburg dafür, dass erst gar keine Sommerdepression aufkommt.

Um im Sommer was zu erleben, bedarf es nicht unbedingt einer Reise in fremde Länder mit türkisblauem Meer: Auch dieses Jahr sorgt die Stadt Luxemburg mit mehreren Musikabenden und Straßenanimation für einen angenehmen und vor allem kostenlosen Zeitvertreib im Rahmen des „Summer in the City“.

Am 27. Juli findet die 25. Ausgabe der Blues’n Jazz Rallye statt. 68 Konzerte erwarten die Liebhaber dieser Genres in den Hauptstadtvierteln Grund, Clausen und Pfaffenthal; 200 Musiker auf zehn Bühnen und zwei Musik-Punkte am Fuße der Festungsmauern. Damit schlägt die „City“ dieses Jahr den großen Rivalen auf dem Gebiet – die Stadt Differdingen mit ihrem Blues Express – um 27 Konzerte (41 waren es beim Blues Express).

Als internationale Headliner auf der Blues-Seite konnten die Veranstalter Carl Wyatt & Delta Voodoo Kings und Delta Moon nach Luxemburg einladen. Carl Wyatt und seine Band spielten 2009 schon im „Sang & Klang“ in Pfaffenthal. Sie bieten Chicago und Texas Blues. Beim anderen internationalen Blues-Headliner, Delta Moon, handelt es sich um eine Swamp-Blues-Band aus dem amerikanischen Atlanta.

Zu den nationalen Bluesbands, die zugegen sein werden, zählen u.a. Heavy Petrol ( Sieger der Luxembourg Blues Challenge 2018), Kid Colling Radio, das Remo Cavallini Trio sowie Sneaky Pete und Cleanhead’s Factory (die neue Band von René Cavallini). Die Top-Acts „côté jazz“ heißen dieses Jahr Pol Belardi, Ernie Hammes, Michel Meis und Greg Lamy. Ein spezieller Shuttlebus bringt die Besucher zu den verschiedenen Auftrittsorten. Der „Pétrusse Express“ fährt indes die place Ste-Cunégonde, das Pfaffenthal und den „Funiculaire“ an.

Der Startschuss zur „Rallye“ fällt übrigens schon am Freitag, 26. Juli, in der Brasserie Wenzel (Abtei Neumünster) – und zwar mit dem Auftritt der Greyhound’s Washboard Band.
Dass Jazz und Blues nicht jedermanns Sache sind, ist klar – Trübsal muss trotzdem keiner blasen: So gibt es beispielsweise auch das zweitägige MeYouZik-Festival (14./15. August), das World Music anbietet. Hier werden dieses Jahr 18 Konzerte auf dem Knuedler, der place d’Armes, der place de la Constitution und in der rue du Saint-Esprit geboten – und das von Musikern aus Afrika, Süd- und Nordamerika sowie Europa.

Zudem werden verschiedene ehrenamtliche Vereinigungen am 15. August ihre Arbeit im MeYouVillage auf der place Clairefontaine vorstellen. Ebenfalls zum 25. Mal findet dieses Jahr das Straßenkunstfestival Streeta(rt)nimation statt. An zwei Tagen (2./3. August) werden den Besuchern der Hauptstadt 100 Shows von 25 internationalen und luxemburgischen Künstlergruppen geboten.

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Claude Molinaro

Claude Molinaro, geboren 1964, studierte Linguistik, Germanistik und Russisch in Brüssel und in Moskau. Erste Erfahrungen im Journalismus sammelte als freier Mitarbeiter während seiner Schulzeit beim Tageblatt. Bevor er 2006 fest dort angestellt wurde, arbeitete er als Angestellter der luxemburgischen Botschaft in Moskau, als Übersetzer und als Programmierer an automatischen Übersetzungsprogrammen. Beim Tageblatt arbeitete er acht Jahre in der innenpolitischen Redaktion, anschließend vier Jahre als Kulturredakteur, bevor er 2019 in die Lokalredaktion wechselte, wo er sich vor allem mit Ereignissen in und um Luxemburg-Stadt befasst.

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